Sarah Merten
Kunstgeschichten, Care in der Kunst
*1984, lebt in Zürich. Kunsthistorikerin und Kuratorin. Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Pädagogik an der Universität Zürich. Ab 2011 im Ausstellungswesen und in der Forschung tätig: Museum zu Allerheiligen, Kunstmuseum Bern, HSLU. Seit 2019 Leiterin und Kuratorin der Galerie im Gluri Suter Huus. Verfasst regelmässig Kunstkritiken und Texte über Gegenwartskunst für verschiedene Zeitschriften und Kataloge und moderiert Gespräche mit verschiedenen Akteur: innen aus dem Kunstbereich.

Aktuelle Kurse

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    Politics of Work – Selbstorganisation, Vergnügen und Begehren in der Kunst
Politics of Work – Selbstorganisation, Vergnügen und Begehren in der Kunst
Gökçe Ergör
Sarah Merten
Luijischa Berlin, Fucking good Art. Bild: Claudia Breitschmid
Das Projekt bietet eine praxisnahe Auseinandersetzung mit Arbeitsbedingungen in der künstlerischen Selbstorganisation. Wir begegnen unterschiedlichen Kunsträumen und Kollektiven und untersuchen Vergnügen und Begehren als künstlerische Praxis.
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Tatjana Hartmann, fucking good art, Diplomarbeit 2022, Foto: Randy Graf
F+F Förderpreis 2022
Tatjana Hartmann & Luischa Berlin, Studiengang Kunst HF

Die diesjährige Diplomausstellung der fünf HF-Studiengänge Film, Fotografie, Kunst, Modedesign, und Visuelle Gestaltung der F+F Schule für Kunst und Design trägt den Titel «Kunst fürs Leben!» und macht deutlich, dass die Zeiten von pandemiebedingter Innerlichkeit sowie von «l’art pour l’art» definitiv vorbei sind.
 
Der Förderpreis der F+F wird im Rahmen der Diplomfeier verliehen. Nominiert werden die Werke von den jeweiligen Studiengangsleitungen. Zwei Projekte, die formal sehr unterschiedlich sind, haben die Jury dieses Jahr gleichermassen und besonders begeistert. Deswegen hat die Jury beschlossen, dem Vorschlag des Rektors Christoph Lang zu folgen, die Preissumme zu verdoppeln und dieses Jahr zwei Förderpreise  zu verleihen.
 
Beide Arbeiten stammen aus dem Studiengang Kunst. Ausgezeichnet mit dem Förderpreis 2022 der F+F wurden: Denis Savi und Tatjana Hartmann & Luischa Berlin. Der Förderpreis soll eine Ermutigung für die beiden Diplomand:innen sein, ihren eingeschlagenen Weg weiterzugehen und eine Bestätigung dafür, dass die Richtung stimmt.
 
Tatjana Hartmann & Luischa Berlin untergräbt in der Performance fucking good art (2022) jegliche Erwartungen an ihre Person und an ihre Kunst. In einem multimedialen Setting führt sie alle, die ihrer «Arbeitspräsentation» beiwohnen, auf ein Terrain der (Un-)Gewissheit. Sie spielt mit Vorurteilen und Verurteilungen, um diese Klischees im Handumdrehen als solche zu entlarven. fucking good art (2022) ist ein bissiger Kommentar gegenüber schubladisierendem Denken und Handeln sowie eine radikale Forderung nach künstlerischer und körperlicher Freiheit und Respekt und wird an der Vernissage für das Publikum öffentlich performt. 
 
Der Förderpreis der F+F wird seit 2017 verliehen und ist mit CHF 4 000.– dotiert. Mit dem Förderpreis wird ein Diplomprojekt ausgezeichnet, das besonders überzeugend und vielversprechend ist. Der Jury gehört jeweils eine delegierte Person des Stiftungsrates an, der Rektor sowie der oder die Diplomkurator:in. Dieses Jahr bestand die Jury aus Sarah Merten, Christoph Lang und Rolf Staub
Denis Savi, Vuoto a perdere und Traiettorie invisibili, Diplomarbeit 2022
F+F Förderpreis 2022
Denis Savi, Studiengang Kunst HF
Die diesjährige Diplomausstellung der fünf HF-Studiengänge Film, Fotografie, Kunst, Modedesign, und Visuelle Gestaltung der F+F Schule für Kunst und Design trägt den Titel «Kunst fürs Leben!» und macht deutlich, dass die Zeiten von pandemiebedingter Innerlichkeit sowie von «l’art pour l’art» definitiv vorbei sind.
 
Der Förderpreis der F+F wird im Rahmen der Diplomfeier verliehen. Nominiert werden die Werke von den jeweiligen Studiengangsleitungen. Zwei Projekte, die formal sehr unterschiedlich sind, haben die Jury dieses Jahr gleichermassen und besonders begeistert. Deswegen hat die Jury beschlossen, dem Vorschlag des Rektors Christoph Lang zu folgen, die Preissumme zu verdoppeln und dieses Jahr zwei Förderpreise  zu verleihen.
 
Beide Arbeiten stammen aus dem Studiengang Kunst. Ausgezeichnet mit dem Förderpreis 2022 der F+F wurden: Denis Savi und Tatjana Hartmann & Luischa Berlin. Der Förderpreis soll eine Ermutigung für die beiden Diplomand:innen sein, ihren eingeschlagenen Weg weiterzugehen und eine Bestätigung dafür, dass die Richtung stimmt.
 
Das Diplomprojekt von Denis Savi beschäftigt sich mit der «anhaltenden Krise des Erinnerns»: Vuoto a perdere (dt. «zu vernichtende Leere») besteht aus zwei Holzkisten, wie sie seit der Kolonialzeit für den Transport von Kulturgütern verwendet werden. Sie repräsentieren sowohl nicht restituierte Kunstwerke als auch nicht erzählte Geschichten der Unterdrückten. In Traiettorie invisibili (dt. «unsichtbare Bewegungen») werden die SOS-Koordinaten von Fluchtbooten auf dem Mittelmeer, die aus verschiedenen Gründen die europäischen Küsten nicht erreicht haben, in einem performativen Akt des Erinnerns in weisse Platten eingraviert. Damit möchte der Künstler auf die dramatischen Geschichten von Menschen aufmerksam machen, von denen die Öffentlichkeit gemeinhin nichts erfährt. 
 
Der Förderpreis der F+F wird seit 2017 verliehen und ist mit CHF 4 000.– Franken dotiert. Mit dem Förderpreis wird ein Diplomprojekt ausgezeichnet, das besonders überzeugend und vielversprechend ist. Der Jury gehört jeweils eine delegierte Person des Stiftungsrates an, der Rektor sowie der oder die Diplomkurator:in. Dieses Jahr bestand die Jury aus Sarah Merten, Christoph Lang und Rolf Staub.
Mentorat
Sarah Merten
Bild: Sarah Merten
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Mitunter zu sehen: Ana Vujics Kohlezeichnung «Die Dreiteilung», Foto: zVg
Who Cares?! – Wer kümmert sich um die Kümmernden?
Medienartikel
30.05.2024
Am ehesten fällt Care-Arbeit dann auf, wenn sie nicht stattfin­det. Schweizer Künst­lerinnen und Künstler sowie Studierende der F+F Schule für Kunst und Design Zürich stellen dabei in verschiedensten Medien die unsichtbarste Seite des Un­sichtbaren dar.
 
Azad Colemergs Perfor­mance 11h34min,  Foto: Shania Eberhard
Presse
Pflege im Fokus: Vernissage Who Cares?!
Medienartikel
03.06.2024
Die Ausstellung zeigt, wie vielseitig Care¬Arbeit ist und welche Formen von Care es gibt. Kunst kann Menschen auf besondere Weise berühren und etwas in Gangsetzen. «Kunst kann vieles bewirken. Es ist aber nicht die Kunst, die eine Änderung herbeiführt, sondern es sind die Leute, die etwas verändern können», sagte die Kuratorin Sarah Merten indem sie das Künstlerkollektiv RELAX (chiarenza & hauser & co) zitierte, das ebenfalls einen Beitrag zur Ausstellung leistete.
Ausstellungen
Who Cares?! Aktuelle Perspektiven auf Sorgearbeit
Vernissage Sa. 01.06.2024, ab 17.00 Uhr, Ausstellung 02.06–21.07.2024
Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Baumgartenstrasse 19
Die Ausstellung Who Cares?! Aktuelle Perspektiven auf Sorgearbeit wirft einen Blick auf Aspekte und Formen von Care, die im öffentlichen Diskurs weniger sichtbar sind. Bei dem vielschichtigen Projekt sind F+F-Dozierende, Studierende sowie Alumni und Alumnae mit Arbeiten vertreten. Es ist eine spannende Ausstellung mit vielfältigen Perspektiven, deren Besuch sich mit einem schönen Ausflug verbinden lässt. 

Die teilnehmenden Kunstschaffenden thematisieren in ihren Arbeiten etwa, wie sich Sorgearbeitsverhältnisse auf Emotionen auswirken. Sie formulieren Wünsche, Begehren und Kritik, die hinter Care-Praktiken stecken, die für selbstverständlich genommen werden. Die ausgestellten Arbeiten zeigen damit, dass sich Care in vielen unterschiedlichen Facetten äussert und letztlich alle Lebensbereiche durchdringt. 

Im breiten Verständnis meint Care- oder Sorgearbeit unbezahlte und bezahlte Tätigkeiten der Fürsorge, des Pflegens und Sich-Kümmerns. In der häufig ressourcenorientiert geführten Diskussion bleiben aber viele Fragen offen – beispielsweise, was überhaupt als Sorgearbeit anerkannt ist?

Mit: Anna Appadoo & Veronika Fischer, Azad Colemêrg, Brigitte Dätwyler & Lena Maria Thüring, Kira van Eijsden, Alain Jenzer, Marvin Jumo, tina omayemi reden und töchter mit Naya De Souza, Philip Ortelli, RELAX (chiarenza & hauser & co), Ana Vujic

Mit Praxisprojekt des F+F-Studiengangs Kunst HF: Politics of care – Kulturarbeit als Sorgearbeit mit Arbeiten von Anastasiia Brek, Jolanda Gerber, Ulyana Hukasova, Stella Inderbitzin, Anthony Moskalenko, Martina Portmann, Nazgol Golmuradi, Helene von Graffenried, Luis Schmidlin, Raphael Sigel, Ruben Silva Gomes, Noëmi Sommerhalder, Ronja Stiefel, Kerstin Wittenberg und weiteren Studierenden – Projektleitung und Mentoring: Gökçe Ergör, Sarah Merten
Mitteilungen
Öffentliche Veranstaltungen
Bulles. In Blasen sprechen
04.–19.10.2014
offspace, Sihlquai 55, Zürich.
Die Ausstellung sowie die gleichnamige Strapazin-Ausgabe widmen sich der engen Verwandtschaft zwischen dem Prozess des Schreibens und jenem des Zeichnens: über die Linie wird gedacht, kommuniziert, Un-, Irr- und Sinn erzeugt. In Anlehnung an das Symbol der Sprechblase wird die direkte Rede als narratives Inszenierungsmittel verwendet, um – sichtbare oder unsichtbare – Figuren zu formen. Doch wer sind diese Figuren?? Wer spricht?? Und wer hört zu??

Mit: Marc Bauer, Gabriel Flückiger, Jochen Gerner, Beat Gloor, Carolin Jörg, Julia Marti, Sarah Merten, Anja Peter, Niklaus Rüegg, Joachim Sieber, Bertold Stallmach, Milva Stutz und Christoph Vieweg.

Redaktion, Kuration: Julia Marti & Milva Stutz
Bild & Text: Caroline Alexandra Stadelmann, 2022
Vorträge
Öffentliche Veranstaltungen
Interne Veranstaltungen
Kunst HF
Arbeitspräsentation Kunst HF
Vernissage
Di. 29.11.2022, 17.00 Uhr
Ausstellung
01.–04.12.2022
Flurstrasse 89, 8047 Zürich
Zum ersten Mal gestalten wir die Arbeitspräsentationen des Studiengangs Kunst HF als offene Ausstellung – kuratiert von Sarah Merten. Zeitgenössische Positionen von Malerei bis hin zu Performance und Installation geben Einblicke, was F+F Studierende wie und warum beschäftigt. Die unterschiedlichen Werke stammen von einem ebenso durchmischten Studiengang und machen klar: Inspiration entsteht im Austausch.

Kuratiert von Sarah Merten mit Arbeiten von: Oleksandra Ahapova, Miro Frei, Lisa Hegner, Christoph Hornung, Noah Joel Huber, Ulyana Hukasova, Luiz König, Ranuli Ratnayake, Valentin Rupp, Luis Schmidlin, Barbara Maria Schwarz, Raphael Sigel, Caroline Alexandra Stadelmann, Loana Tinguely, Karoline Zepter

Programm
Sa. 03.12.2022:
  • 14.00 Uhr Beginn und freie Ausstellungsbesichtigung
  • 15.00 Uhr Performances
  • 16.00 Uhr Werkvorstellungen und Führungen
  • 17.00 Uhr Apéro und freie Ausstellungsbesichtigung
Diplomausstellung
Studiengänge HF 2022
Vernissage
Mi. 01.06.2022
Ausstellung
02.–12.06.2022
Flurstrasse 89, 8047 Zürich
Begrüssung
Christoph Lang, Rektor
Sarah Merten, Kuratorin
18.30 Uhr, Erdgeschoss

Öffnungszeiten
Di.–Fr. 12.00–20.00 Uhr, Sa.–Mo. 12.00–18.00 Uhr

Studiengang Film
Andreas Eberhard
Marie-Anne Hafner

Studiengang Fotografie
Randy Aswindo Graf
Nadia Serbout Stäuli
Kristina Slavska
Daniel Valance
Lukas Zingg

Studiengang Modedesign
Michelle Pfiffner

Studiengang Kunst
Julia Aschwanden
Eulalie Svetlana Blanc
Soraya Gmür
Tatjana Hartmann
Nico Ramon Kastner
Alexandra Paya
Jolan Rohlf
Denis Savi
Aurel Schulenburg

Studiengang Visuelle Gestaltung
Lisa Hirt
Noemi Müller
Karin Venosta
Caroline von Moos
Binyam Taye Tadele

Facebook-Event
Arbeit in der Ausstellung, Foto: Marvin Jumo, Studiengang Fotografie HF, 2018, 
Presse
Sorgearbeit und Emotionen: Ausstellung Who Cares?!
Medienartikel
31.05.2024
Care-Arbeit gibt immer noch Soff für eine ganze Ausstellung, was uns zu denken geben müsste. Die Kunstschaffenden formulieren in ihren Arbeiten für die von Sarah Merten kuratierten Ausstellung Who Cares?! zum Beispiel Wünsche, Begehren und Kritik, die hinter Care-Praktiken stecken. Ausstellung noch bis 21.07.2024 in der Vebikus Kunsthalle Schaffhausen.
ad abstactum. Eine transdisziplinäre Forschung, Karin Venosta, Diplomarbeit 2022
Presse
Öffentliche Veranstaltungen
Diplomausstellung 2022 – Kunst fürs Leben!
Medienmitteilung
09.05.2022
Die diesjährige Diplomausstellung der fünf HF-Studiengänge Film, Fotografie, Kunst, Modedesign und Visuelle Gestaltung der F+F Schule für Kunst und Design macht deutlich, dass die Zeiten von pandemiebedingter Innerlichkeit sowie von «l’art pour l’art» definitiv vorbei sind.

Stattdessen nehmen die Arbeiten der 22 Diplomand:innen das Leben in seiner vollen Bandbreite ins Visier. In den ausgestellten Arbeiten werden identitäts- und migrationspolitische Themen ebenso verhandelt, wie die Frage danach, wie sich ein (un-)aufgeregter Alltag unter bestimmten Bestimmungen wie die freiwillige oder unfreiwillige Wahl des Lebensorts, einer Krankheit oder selbst- und fremdauferlegten Einschränkungen gestaltet.

Reflexionen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in der medial vielfältigen Ausstellung gleichermassen vertreten. So liegen beinahe allen Diplomarbeiten letztlich brisante gesellschaftliche Themen und multiple Perspektiven zu Grunde.

Die Ausstellung findet vom 2. bis am 12. Juni in den Räumen der F+F, Flurstrasse 89, in Zürich-Albisrieden statt. 

Vernissage: Mittwoch, 1. Juni 2022, 18.00 Uhr, Begrüssung durch Christoph Lang, Rektor und Sarah Merten, Kuratorin um 18.30 Uhr. Performance fucking good art (2022) von Tatjana Hartmann & Luischa Berlin um 19.30 Uhr im Raum: F89-E03, Erdgeschoss.

Die F+F freut sich über Anmeldungen an Iris Delruby Ruprecht oder Laszlo Schneider und steht Ihnen gerne auch für weitere Fragen und Bildmaterial zur Verfügung.