Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Nachruf Werner Kieser
Werner Kieser (geboren am 18. Oktober 1940 in Bergdietikon) bildete sich als Schreiner aus und war als Amateurboxer aktiv. Er entdeckte als 18 Jähriger für sich das Krafttrainig für sich und baute ab 1966 ein Netz von Fitnessstudios in der Schweiz, Deutschland und Österreich auf. Das nach ihm benannte Kieser-Training entwickelte er zusammen mit seiner Ehefrau, der Ärztin Gabriela Kieser.

Werner Kieser hat in einer Umbruchphase der F+F im Jahr 2000 den Vorsitz des Trägervereins der F+F übernommen und dabei entscheidend mitgeholfen, die Schule und ihre Strukturen zu professionalisieren. Werner Kieser verstand es, die Schule in den Folgejahren mittels eines bewusst herbeigeführten Generationenwechsels. Das hatte zur Folge, dass sich die experimentelle, von der 1968er Gründergeneration geführten Schule zu einer modernen Institution entwickelte, ohne dabei die Qualitäten und die Offenheit der F+F-Ausbildung zu verlieren.

Dies gelang ihm dank seines unternehmerischen Denkansatzes, der sich in seiner Persönlichkeit mit dem Respekt für die gesellschaftliche Rolle der Kunst und mit Begeisterung für Philosophie verband. In einem schwierigen Moment des Übergangs initiierte er in engem Austausch mit dem damaligen Kulturdirektor der Stadt Zürich, Jean-Pierre Hoby, entschlossen die Wende in die Zukunft. 

Unter Kiesers Führung wurde Sandi Paucic als Rektor an die Schule geholt und in der Folge auch der Umzug an die Flurstrasse 89 auf den Weg gebracht. Der neu eingesetzten Schulleitung stand er in der Folge als erfolgreicher Geschäftsmann und nach wie vor mit seiner 68er-Haltung im Herzen, sechs Jahre beratend zur Seite. 

Mit der Überführung des Vereins in eine nicht-gewinnorientierte Stiftung, welche mit Zuspruch des Präsidialdepartements der Stadt Zürich erfolgte, gab Werner Kieser sein Amt als Vorstandspräsident ab. Der ehemalige Rektor der Schule für Gestaltung Zürich, Rudolf Schilling, wurde danach zum ersten Präsidenten des neuen Stiftungsrats gewählt. 

Die für den heutigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit der F+F entscheidende staatliche Anerkennung wäre ohne die Vorarbeit des unternehmerischen, ordnenden aber gleichzeitig freidenkerischen Geistes Werner Kiesers kaum zu bewerkstelligen gewesen.

Sein Interesse an den Menschen und seine Grosszügigkeit im Austausch haben an der F+F viel Gutes bewirkt. Seine ungebrochene Neugier hat ihn noch vor kurzem als Teilnehmer an Drehbuchseminaren zurück an die Schule geführt.

Ohne sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement wäre die Schule heute eine andere. Wir verneigen uns vor einer starken Persönlichkeit.
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Visuelle Gestaltung HF
Windstill
22.03.2021
Literaturhaus
14.05.2021
Solothurner Literaturtage
Die Autorinnen stellen in Lesung und Gespräch ihre jeweiligen Romane vor und kommen ins Gespräch über gemeinsame (und unterschiedliche) Schreiberfahrungen: Zwei Schwestern begleiten die Mutter in den Tod, und am Sterbebett flammen alte Rivalitäten wieder auf. Eine Enkelin steht der geliebten Grossmutter in deren letzten Wochen bei und versucht, das verschwindende Leben erzählend zu vergegenwärtigen. Und eine Frau stirbt in der Mitte des Lebens bei einem unerwarteten Alltagsunfall – was macht das mit denen, die sie zurücklässt? In ihren Debütromanen konzentrieren sich Patricia Büttiker (Nacht ohne Ufer, Edition Bücherlese 2020), Annina Haab (Bei den grossen Vögeln, Berlin Verlag 2021) und Ilia Vasella (Windstill, Dörlemann 2021) auf letzte Dinge und Abschiedsmomente – und auf die Umbrüche und Neuanfänge, die daraus entstehen.

Das Schweizer Debüt-Trio I moderiert von Gesa Schneider und Isabelle Vonlanthen: Patricia Büttiker mit Nacht ohne Ufer; Annina Haab mit Bei den grossen Vögeln, Ilia Vasella mit Windstill im Literaturhaus Zürich kann hier nachgeschaut werden.
 
Im Mai 2021 stellt Ilia Vasella ihr Romandebut Windstill (Roman, 160 Seiten im Dörlemann Verlag) an den Solothurner Literaturtagen vor. Für die Arbeit am vorliegenden Text erhielt Ilia Vasella 2017 einen Werkbeitrag des Kantons Zürich.
Foto: Verena Voiret an der Kleiderversteigerung der Miss-Wahl im Sommer 1969. Archiv Doris Stauffer, Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek Bern. 
Mitarbeitende
Nachruf Vreni Voiret
Künstlerin, Frauenaktivistin und Kunstlehrerin
Verena «Vreni» Voiret (geboren am 10. November 1939 in St. Gallen) war eine Schweizer Künstlerin, Frauenaktivistin und Kunstlehrerin. Sie war als Haute Couture-Schneiderin ausgebildet und ihre künstlerischen Schwerpunkte verlagerten sich von textilen Arbeiten zu Lichtinstallationen und grösseren Kunst und Bau-Projekten. 

Zu einer ersten Zusammenarbeit mit der damaligen Klasse F+F der Kunstgewerbeschule Zürich kam es im Sommer 1969 an einer Veranstaltung der Frauenbefreiungsbewegung FBB, in der Verena Voiret das Preisgeld für ihre Modekreation aus einer Miss-Wahl für eine Protestaktion nutzte. Die Kleider wurden versteigert, die Degradierung der Frau zu einem Objekt wurde angeprangert und Geld für die Einrichtung eines Anti-Baby-Pillen-Automaten am Bellevue gesammelt. Die Klasse F+F mit Doris Stauffer bemalte dazu eine überlebensgrosse Miss-Puppe. 

Die experimentellen Arbeiten unterstützend, lud Hansjörg Mattmüller – einer der Mitbegründer der F+F – die Künstlerin an die Schule ein. Vreni Voiret gab ab Herbst 1971 offene Abendkurse und unterrichtete ab den 1980er-Jahren im gestalterischen Vorkurs. Inspiriert von der Arbeit an der F+F, erfand sie den Unterricht täglich neu, um mit der Entwicklung der Zeit zu gehen. Gemeinsam mit den Kursteilnehmenden und den Studierenden entwickelte sie Prozesse, nutzte dazu auch Fernsehgeräte und Video und setzte sich mit dem Medium Film auseinander. Ab 1993 engagierte sie sich zusätzlich in der Schulleitung der F+F. Sie gehörte schliesslich zu der Gruppe von Dozierenden, die 1999 aus der F+F austraten und die Gestaltungsschule Punkt G gründeten. Diese musste im Sommer 2017 als GDK Gestaltungsschule wieder schliessen. Die F+F konnte den rund 80 Lernenden daraufhin Platz bieten – sozusagen unter neuem, alten Dach. 

Die F+F nimmt Abschied von Vreni Voiret, die mit ihrem Engagement zu den Vorreiter*innen gehört, die die F+F aufbauen halfen. Sie zeigte, wie gesellschaftliche, politische, persönliche und gestalterische Tätigkeit zusammengehören. 
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Wall Piece #2
Ausstellung
19.12.2019–01.02.2020
Galerie 3000, Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst im PROGR, Bern

Marion Ritzmann's Arbeiten nehmen immer wieder Bezug auf die gegebenen Bedingungen der einzelnen Ausstellungsräume und treten in einen Dialog mit ihnen. Dies geschieht in Form von adaptiven Raumarbeiten oder anhand von orts- und kontextspezifischen Installationen, die ausschliesslich für einen einzigen Raum geschaffen werden.  

Die Arbeit Wall Piece wurde bereits zu einem früheren Zeitpunkt in ihrer Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen (2019) in abgewandelter Formation gezeigt. Für die Galerie 3000 wird sie mit zusätzlichen Stahl- und MDF-Objekten erweitert und mit den Dimensionen des schmalen und hohen Raums in Relation gesetzt. 

Wall Piece #2 versteht sich als eine Objektkonstellation an der Wand, als eine räumliche Installation und zugleich als Zeichnung, welche die Grenzen des Zweidimensionalen erweitert. 

Die einzelnen Elemente orientieren sich am Vokabular der seit mehreren Jahren von Marion Ritzmann entwickelten, zeichnerischen Bildsprache, bestehend aus farbigen Flächen, Linien, abstrakten Formen und geometrischen Zeichen. 

Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
VOLUMES 2019 Symposium
Sa. 30.11.2019, 13.00–18.00 Uhr
LUMA Westbau, Löwenbräu Zürich
The VOLUMES 2019 symposium discusses strategies of publishing and archiving in self-organised art initiatives today. Artists and curators speak about their experiences and the necessity to document. This afternoon wants to promote and support independent art practice and to celebrate the contribution by Peter Trachsel (1949-2013).

Current initiatives by artists Claudia de la Torre and Anita Di Bianco, art directors Sally De Kunst and Bia Bittencourt, and time witnesses of Peter Trachsel and his Hasena institute, Alois Baumberger and Birgit Kempker, do encounter in a vivid conversation and presentation of their work.   
Helena Wyss-Scheffler
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Auswahl 19
Fr. 15.11.2019–05.01.2020
Aargauer Kunsthaus, Aargauerplatz, 5001 Aarau
Jedes Mal aufs Neue findet in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kuratorium zum Jahresende ein besonderer Anlass im Aargauer Kunsthaus statt. Mit dabei ist Helena Wyss-Scheffler, F+F Mitarbeitende und ehemalige Kunst HF Alumna.

Während sieben Wochen versammelt die Jahresausstellung Auswahl sowohl Neuentdeckungen wie auch bekanntere Positionen, die gemeinsam einen thematisch wie formal vielfältigen Überblick des aktuellen Kunstschaffens der Region bieten.

Für das Ausstellungsformat Auswahl 19 der Auswahlbewerben können sich Künstlerinnen und Künstler, die den Wohnsitz im Kanton Aargau haben oder in besonderer Weise mit dem Kulturleben im Kanton in Beziehung stehen. Von den 190 eingereichten Dossiers haben die Jurys des Aargauer Kunsthauses und des Aargauer Kuratoriums unabhängig voneinander 50 Kunstschaffende eingeladen, ihre Werke in den Räumen des Unter­ und Obergeschosses des Aargauer Kunsthauses zu präsentieren.

Das Aargauer Kuratorium verleiht an der Vernissage vom 15. November 2019 die Werk­ und Förderbeiträge im Bereich Bildende Kunst und Performance. Im Rahmen dieses feierlichen Anlasses findet auch die Übergabe des Förderpreises der Neuen Aargauer Bank statt.

Marianne Chargois: The sewers of heterosexuality
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
Porny Days 2019
Do. 28.11.2019–01.12.2019
Gessnerallee, Houdini, Riffraff in Zürich
In The Principle of Pleasure erforscht Gerard Reyes gemeinsam mit den Zuschauer*innen die Lust und Kontrolle durch Voguing, Striptease, BDSM und Interaktion. Reyes zelebriert die Ekstase und lässt die Grenzen zwischen Publikum und Performer verschwimmen.

Erneut zu Gast an den Porny Days ist die Französische Künstlerin und Domina Marianne Chargois mit ihrer Live-Film-Performance im Kino Riffraff. In The sewers of heterosexuality zeigt Chargois die beliebtesten Fetische ihrer Kunden und gibt Einblick in ihren Arbeitsalltag. Zwischen Dokumentation, Obszönität und Analyse ist ihr Werk eine Liebeserklärung an alle Sexarbeiter*innen.

Und auch dieses Jahr laden die Student*innen der F+F Schule für Kunst und Design und der Ecole Supérieure d'art de Clermont Métropole ins 25hours Hotel ein, wo sie eigens für die Porny Days entwickelte Arbeiten präsentieren werden.
Filmstill: doris, wie lernt eine hexe?, Doku-Essay, 2019, Regie: Chantal Küng
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Film HF, berufsbegleitend Kunst HF
doris, wie lernt eine hexe?
Screening Doku-Essay
Zürcher Premiere
Do. 14.11.2019, 18.00 Uhr
Anschliessend ein Gespräch mit Chantal Küng, moderiert von Jenny Billeter
Kino Xenix, Kanzleistrasse 52, 8004 Zürich
Doris Stauffer (1934–2017) war Künstlerin, Feministin, Zauberin, Kunstvermittlerin und Mitbegründerin der F+F.

Von 1969–1981 lehrte sie an der Kunstgewerbeschule Zürich und an der F+F Schule für experimentelle Gestaltung und bot Hexenkurse in der von ihr gegründeten Frauenwerkstatt an. Im Doku-Essay doris, wie lernt eine hexe? erinnern sich ehemalige Schüler*innen und Kursbesucher*innen an ihren experimentellen und feministischen Unterricht. Regie: Chantal Küng, mit:  

  • Claudia Wiestner-Blöchlinger
  • Marc-André Zeller
  • Alois Baumberger
  • Rut Maggi
  • Muda Mathis
  • Klaus Mettler
  • Tilly Bütler
  • Suzanne Dietler
  • Salome Stauffer
Neben den Begegnungen mit Doris Stauffer in ihrem Zürcher Zuhause vermitteln die Archivaufnahmen aus Fernsehberichten besonders eindrücklich den Zeitgeist der Jahre, als Frauen zwar endlich stimm- und wahlberechtigt waren, ihre Eigenständigkeit aber ständig verteidigen mussten.

Doris Stauffer selbst war verheiratet mit dem Künstler Serge Stauffer und Mutter von drei Kindern. Im Film sprechen zudem verschiedene ehemalige Schülerinnen und Schüler über die Wichtigkeit von Stauffers ermächtigendem Ansatz, während sie lustvoll in Fotos, Heften und iPads wühlen und die Vergangenheit in die Gegenwart holen.
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
Wir überbauen die Shedhalle
Lange Nachtschicht
Sa. 7.09.2019, 18.00–2.00 Uhr
Baufest
Sa./So. 21./22.09.2019
Bauzeit
04.09.–13.10.2019
Shedhalle, Seestrasse 395, 8038 Zürich
Gänge. Treppen, Türen. Wände? Durchbrüche? Für die Dauer von sechs Wochen verwandelt sich die Shedhalle in eine Baustelle. Wir überbauen; der Ort transformiert sich in Eigenregie. Vier künstlerische Positionen begleiten den Prozess als Bauleitung.

Je zwei Vertreter_innen der Bauleitung sorgen vor Ort dafür, dass laufend überbaut wird. Sie koordinieren die Arbeiten und moderieren die einzelnen Schritte: Wo geht es hin, was braucht es, wie wird konstruiert?

Am Bauprozess können alle Interessierten mitwirken. Wer sich nicht beteiligen möchte, kann als Zuschauer_in den Prozess verfolgen. Das Baufest markiert die Halbzeit der Überbauung: Sie feiern das Entstandene und das noch zu Bauende, zusammen mit allen bisherigen und zukünftigen Beteiligten.

Es gibt kein Bauen im leeren Raum. Sie verstehen Überbauen als Tätigkeit, die innerhalb eines umsteckten Gebiets die dort herrschende räumliche Logik befragt und neu ordnet. Überbauen meint auch an der Gemeinschaft bauen. Wer mitbaut und sich einbringt übernimmt Verantwortung – innerhalb der und für die Gemeinschaft. Das konstante Verhandeln von Vorstellungen, Umsetzungen und Formen der Beteiligung schlägt sich physisch im Raum nieder. Es entsteht eine Überbauung, die keine Autorschaft und keinen Masterplan kennt.

Wir – das sind alle, die mitbauen möchten immer während der Öffnungszeiten. Alle Details dazu finden sich hier: Shedhalle.

Bauleitung
Celia und Nathalie Sidler
Gianluca Trifilo
Haus am Gern
Philip Matesic

Konzept
Philip Matesic
Haus am Gern
Celia und Nathalie Sidler
Gianluca Trifilo 
Mirjam Bayerdörfer 
Franz Krähenbühl
Philip Ortelli, «Doomsday Doughnut», 2018, 05:35 Min.
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Film HF, berufsbegleitend Kunst HF
Videofenster – Doomsday Doughnut
Vernissage
Fr. 16.08.2019, 20.00 Uhr
Screening
17.08.–14.09.2019
Houdini Kino/Bar, Badenerstrasse 173, 8003 Zürich
In Philip Ortellis Doomsday Doughnut spielt ein Doughnut mit reflektierender Glasur die Hauptrolle. Zwischen der Vogelperspektive auf ein Küstengebiet, Menschen, die am Strand dem Sonnenuntergang entgegenlaufen, Aufnahmen aus der Mitte eines Flusses und in der Ferne brennenden Feuerwolken begegnet uns der schwebende Doughnut. 

Philip Ortelli (*1991) arbeitet mit Skulptur und Video, oszillierend zwischen Konzept und Intuition. Nach dem Bachelorabschluss an der Hochschule der Künste in Bern gründete er mit einem kleinen Kollektiv das Gemeinschaftsatelier und die künstlerische Experimentierplattform «Schwob-Haus». 2018 schloss er sein Masterdiplom am Sandberg Institut der Reitveld Academie in Amsterdam ab. Er lebt und arbeitet in Zürich und Amsterdam und unterrichtet an der F+F Schule für Kunst und Design in Zürich. 

Im Houdini Kino/Bar Videofenster zeigt videokunst.ch die Werke diverser Künstlerinnen und Künstler

Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Thema Doughnut Economy hier. Zusätzliche Screenings: PROGR, Waisenhausplatz 30, 3011 Bern, Vernissage: Do. 15.08.2019, 18.00–20.00 Uhr, Ausstellung: 17.08.–14.09.2019
 
Philip Ortelli, «Doomsday Doughnut», 2018, 05:35 Min.
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Doomsday Doughnut
Vernissage
Do. 15.08.2019, 18.00–20.00 Uhr
Ausstellung
16.08.–14.09.2019, Mi.–Fr: 14.00–18.00 Uhr, Sa. 12.00–16.00 Uhr
PROGR, Waisenhausplatz 30, 3011 Bern
In Philip Ortellis Doomsday Doughnut spielt ein Doughnut mit reflektierender Glasur die Hauptrolle. Zwischen der Vogelperspektive auf ein Küstengebiet, Menschen, die am Strand dem Sonnenuntergang entgegenlaufen, Aufnahmen aus der Mitte eines Flusses und in der Ferne brennende Feuerwolke begegnet uns der schwebende Doughnut.

Ortelli nutzt die Form des Doughnuts als Metapher. Einerseits steht die ungesunde Ernährungssünde als Sinnbild für die amerikanische Überflussgesellschaft und den Exzess des Konsums, der sich auf die ganze Welt ausgebreitet hat und den wir allmählich zu hinterfragen beginnen. Andererseits referiert der Doughnut auch auf Kate Raworths Theorie der Doughnut Economy. Die englische Ökonomin nimmt die Problematik des stetigen, exponentiellen Wachstums des Hyperkapitalismus als Ausgangpunkt zur Entwicklung ihres Modells.

Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Thema Doughnut Economy hier. Zusätzliche Screenings: Houdini Kino/Bar Zürich, Vernissage: Freitag, 16. August, ab 20.00 Uhr, Ausstellung: 17.08.–14.09.2019, 11.00–24.00 Uhr
Bild: Peter Trachsel, sculpture on Crap Sogn Gion (Laax), 1991. Archiv Peter Trachsel, Staatsarchiv Graubünden
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Peter Trachsel – Tun was möglich ist
Vernissage
Fr. 30.08.2019, 18.00 Uhr
Ausstellung
31.08.–22.09.2019
Fundaziun Nairs, 7550 Scuol
Der Künstler Peter Trachsel (1949–2013) hatte in Dalvazza mit einfachsten Mitteln etwas Unmögliches ermöglicht: Eine Artist-Residency, eine Bibliothek, ein Archiv, künstlerisch-experimentelle Veranstaltungen, Ausstellungen, zahlreiche Publikationen in Kleinstauflage, mit Einbezug des Prättigau und aktueller gesellschaftlicher Fragen. Die Fundaziun Nairs wird die Bibliothek Peter Trachsel mit rund 4000 Büchern übernehmen und weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich halten. Zur Begrüssung wird sie in der Kunsthalle Nairs ausgestellt, mit ausgewählten Objekten aus dem Passagenhaus in Dalvazza. 

Trachsel besuchte nach einer Ausbildung zum Dekorateur von 1972 bis 1973 die F+F Schule für experimentelle Gestaltung  in Zürich und hielt von 1973 bis 1984 besonders an der F+F diverse Lehraufträge. Trachsel gehörte zu den Pionieren der Performancekunst in der Schweiz und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen.

1981 gründete Trachsel einen eigenen Verlag und gab seitdem die Künstlerzeitschrift Veleno heraus. Ab 1981 betrieb er den Verein die Hasena – Institut für (den) fliessenden Kunstverkehr, der zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit wurde, und begann partizipativ angelegte Projekte zu initiieren.[2] Diese entstanden meist in Kollaboration mit anderen Kulturschaffenden und oft in Einbezug von Laien. Mitte der 1980er Jahre zog er mit seiner Familie von Zürich nach Dalvazza bei Küblis im Prättigau (GR) und das ländlich geprägte Umfeld wurde zu seinem Aktionsfeld.

In Küblis wurde 2005 das Kulturzentrum Passagenhaus mit zwei Aussenbühnen eröffnet und als Trägerschaft dieses Kulturzentrums die Stiftung für (den) fliessenden Kunstverkehr gegründet. 2006 hat Peter Trachsel auf dem Areal in einem Bürocontainer ein Archiv mit Dokumentationsmaterial zu den Projekten des Vereins und seinen künstlerischen Aktivitäten angelegt, sowie eine öffentlich nutzbare Bibliothek eingerichtet. Ab 2009 umfasste das Passagenhaus zusätzlich einen Laden, eine Küche und einen Arbeits- und Schlafraum für eingeladene Künstler. 
Werk aus der Pariser Ausstellung von Doris Stampfer. Foto von Margot Montigny.
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Je peux faire disparaître un lion
Ausstellung
31.03.2019–12.05.2019
Centre Culturel Suisse, 38 rue des Francs-Bourgeois, 75003 Paris, Entrée au fond du passage
Cette exposition, la première d’ordre institutionnel consacrée à Doris Stauffer (1934–2017), veut présenter les nombreuses facettes de son oeuvre − militante, féministe, poétique, plastique.
 
Outre sa pratique artistique, l’exposition aborde son rôle pionnier dans les nouvelles méthodes d’enseignement de l’art ainsi que son engagement dans la lutte pour l’égalité des droits hommes / femmes. Doris Stauffer fut une figure majeure de l’activisme féministe dans l’art des années 1970 en Suisse. Aujourd’hui, alors que la position et le rôle de la femme dans la vie publique, l’économie et le monde culturel font toujours l’objet de débats médiatisés et controversés, il apparait essentiel de faire à nouveau entendre la voix précoce, sans compromis et pleine d’humour de Doris Stauffer, qui s’est manifestée dès les années 1950 à Zurich et rapidement au-delà. L’exposition présente un corpus de dessins, photographies, vidéos, installations, ainsi que des documents d’archives issus de collections publiques et privées.

Extrait de l'article FranceFineArt
 
Tremblez tremblez, les sorcières sont de retour scandaient les féministes italiennes dans les années 1970. La grande attention portée aujourd’hui par certain·e·s artistes, activistes et universitaires aux sujets abordés dans l’exposition de Doris Stauffer , tels que l’égalité dans le monde du travail, la position de la femme dans la politique ou dans le système de l’art, en révèle toute l’actualité. Le CCS propose un ensemble d’événements, conférences, tables rondes, ateliers ainsi qu’un edit-a-thonWikipedia afin de replacer la pensée de Doris Stauffer dans un contexte international et contemporain.

Rencontres autour de la figure de la sorcière, des réseaux de femmes et d’un féminisme créatif. Symposium: Tremblez, tremblez
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Fachklasse Fotografie EFZ/BM
Salvatore Vitale – How to Secure a Country
Vernissage
Do. 22.02.2019 ab 18.00 Uhr
Einführung durch Gastkurator Lars Willumeit um 19.45 Uhr
Ausstellung
23.02. 26.05.2019
Fotostiftung Schweiz, Grüzenstrasse 45, 8400 Winterthur
Die Schweiz gilt gemeinhin als eines der sichersten Länder der Welt – und als ein Beispiel für Effizienz und Produktivität. Aber wie gewährleisten staatliche und private Einrichtungen dieses wertvolle Gut, das ebenso ein Grundbedürfnis wie ein Milliardengeschäft ist? Und wieviel Freiheit sind wir als Bürger bereit, für unsere Sicherheit preiszugeben?

Salvatore Vitale (geb. 1986 in Palermo, lebt in Lugano und Zürich) untersucht in seinem mehrjährigen visuellen Forschungsprojekt die Mechanismen, die diesem Präventions- und Abwehr- schild zugrunde liegen. Die vielfältigen daran beteiligten Akteure – Polizei, Militär, Zoll- und Migrationsbehörden, Wetterdienste, IT-Unternehmen und Forschungseinrichtungen für Robotik und Künstliche Intelligenz – unterzieht er dabei einer eingehenden Betrachtung.

Die Ausstellung von Salvatore Vitale How to Secure a Country in der Fotostiftung Schweiz macht die mitunter verborgene und oftmals abstrakte Herstellung von Sicherheit auf sinnliche Weise erfahrbar, in einem Parcours, der Fotografien, aber auch Datenanalysen und eine sensorbasierte Installation einschliesst. Sie versteht sich als aktuellen künstlerischen Debattenbeitrag in einer Gesellschaft, die sich mit wachsenden Bedrohungen – real oder wahrgenommen – durch Terrorismus und Cyber-Kriminalität, Überwachung und Datenmissbrauch konfrontiert sieht. Die Fotostiftung Schweiz präsentiert die erste umfassende Ausstellung dieser Arbeit des Schweizer Künstlers italienischer Abstammung.

Die Ausstellung ist kuratiert von Lars Willumeit (Leiter F+F Fachklasse Fotografie EFZ). Die Publikation How to Secure a Country erscheint bei Lars Müller Publishers.
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
Wie fühlt scih ihr Haar heute an?
Performance und Spezialführung zu Kokoschkas Puppen
Mi. 16.01.2019, 18.00–19.00 Uhr
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich
Oskar Kokoschka, der Expressionist, Migrant und Weltbürger ist dreissig Jahre nach seiner letzten grossen Retrospektive in Zürich wieder da! Mehr Informationen zur Ausstellung unter Kunsthaus Zürich.

Nach einer Führung der Kuratorin Cathérine Hug über die Entwicklung von Kokoshkas Kunst und seiner Beziehung zu Frauen greifen die drei Performer_innen Talaya Schmid, F+F Assistentin Studiengang Kunst HF, Edward Arsenio Ramirez und Angela Walti ausgehend von der pelzigen Alma Mahler Puppe das gesellschaftlich behaftete Thema Haare auf. Über taktile, olfaktorische und spirituelle Elemente hinterfragen die Künstler_innen mit dem Ziel der Selbstreflexion auf eine spitzzüngige Art und Weise Normen der Gesellschaft, Identitäten, Sexualität und Beziehungen.
Rudolf de Crignis und Peter Trachsel, visualisierter - zeit - gedanke, Installation, Ausschnitt, 1973 (Staatsarchiv Graubünden)
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Trachsel / Stauffer / Duchamp Buchpräsentation
Di. 20.11.2018, 19.00 Uhr
Never Stop Reading, Spiegelgasse 18, 8001 Zürich
Die Monografie zu Peter Trachsel und eine Neuauflage der Schriften von Marcel Duchamp übersetzt von Serge Stauffer wird in der Buchhandlung Never Stop Reading vorgestellt.
 
Würde uns freuen, euch da begrüssen zu dürfen!  Michael Hiltbrunner (F+F Dozent), Alois Baumberger, Yost Wächter und Annalies Walter von der Stiftung für fliessenden Kunstverkehr, Veit Stauffer vom RecRecLaden, Verlag Scheidegger & Spiess
Bild: Sabine Hagmann, things exist but are they real (you are here), 2018 (Ausschnitt)
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Vorkurs/Propädeutikum Fachklasse Grafik EFZ/BM
Der Balkon – Ein Blick auf Georgien
Vernissage
Sa. 20.10.2018, 18.00 Uhr
Ausstellung
20.10.2018–11.11.2018
Kunsthaus Zofingen, General Guisan-Strasse 12, 4800 Zofingen
Das Kunsthaus Zofingen eröffnet die Gruppenausstellung Der Balkon – Ein Blick auf Georgien mit Werken von Vajiko Chachkhiani, Eva Dietrich, Irine Jorjadze, Tatia Nadareishvili, Mariam Natroshvili, Detu Jintcharadze und Sabine Hagmann (Leiterin F+F Vorkurs/Propädeutikum). 

Georgien wird oft als ein Grenzland zwischen Europa und Asien beschrieben, dessen Zugehörigkeit unklar ist. Wer in der Hauptstadt Tbilissi nach Grenzen Ausschau hält, findet offene Räume. Schon die Grenzen zwischen Innen- und Aussenräumen sind fliessend. Holzbalkone charakterisieren das Erscheinungsbild der Altstadthäuser von Tbilissi. Offene Balkone umziehen u-förmige Innenhöfe und geschlossene Erker wenden sich den Gassen zu. Balkone sind Kontaktzonen.

Die Künstler_innen interessieren sich für den Blick auf diese fliessenden Grenzen. Die Ausstellung ermöglicht mit künstlerischen Arbeiten und literarischen Werken einen Raum – eine Kontaktzone – zwischen Georgien und der Schweiz. Die Künstler_innenauswahl entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftung BINZ39 aus Zürich, die seit Jahren engen Kontakt nach Georgien und dessen Kunstszene unterhält. 

Zudem sind im Literatur-Café im Kabinett Plakatvorschläge zur Frankfurter Buchmesse 2018 und Entwürfe der Lernenden der F+F Fachklasse Grafik EFZ/BM entstanden mit der Dozentin Heidi Würgler zu sehen.

Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
Aufwachen ohne mein Heft in der Hand
Vernissage
Do. 18.10.2018, 18.00 Uhr
Ausstellung
19.10.–16.11.2018
Stiftung Binz39, Sihlquai 133, 8005 Zürich
Helena Wyss-Scheffler präsentiert zum Abschluss ihrer Atelierresidenz in der BINZ39 eine Bilderserie, die vor Ort und für den Ort entstanden ist. Ihre Einzelausstellung zeigt eine Serie von Innenraumdarstellungen, die auf Erinnerungen basierend ist – bruchstückhafte Erinnerungsfetzen an die Wohnung, in der sie aufgewachsen ist.
 
Auf mittelformatigen Leinwänden schafft sie mittels Gouache- und Aquarellmalerei Einblicke in Innenräume, die zwischen präziser Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Nah und Fern, zwischen Innen und Aussen oszillieren. Dabei nähert sie sich ihrem Thema leise und poetisch, es ist eine Suche nach dem scheinbar Verborgenen und Vergessenem, dem nicht unmittelbar Sichtbaren, es ist ein Horchen auf die Zwischentöne, ein Aufspüren der Essenz der Räume. Es sind Erinnerungsfragmente an einzelne Gegenstände, Raumecken, Lichtsituationen, aber auch an die Atmosphäre, an Gerüche, an Geräusche. Dabei bedient sich Helena Wyss-Scheffler einer Bildsprache, die ebenso wie die dargestellten Räume ein wenig aus der Zeit gefallen zu sein scheint – die psychologisch aufgeladenen Interieurs Vuillards sind nicht fern – andererseits liefert sie eine äusserst aktuelle und zeitgenössische Antwort auf die Frage nach der Macht der Erinnerung. Die ambivalente Sichtbarkeit, die zwischen Präsenz und Nichtpräsenz schwankt, wirft Fragen auf – Helena Wyss-Schefflers Blick ist kein dokumentarischer, sondern sie inszeniert mit grosser poetischer Konsequenz die Subjektivität der menschlichen Wahrnehmung. 
Blind Spots, 2017
App, 1-Kanal Projektion, Interaktiv
Für e Subers züri, App still
3D-Scan
Mitarbeitende
Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
Digital
Vernissage
Do. 11.10.2018, 18.00–21.00 Uhr
Ausstellung
12.10–3.11.2018
Kunstraum Waldhaus, Kurhausstrasse 20, 8032 Zürich
Digital bestimmt die Gesellschaft. Auch in der Kunst werden mehr und mehr digitale Medien eingesetzt. Formen, Einsätze, Verarbeitungen und Hintergründe gibt es viele. Der Kunstraum Waldhaus zeigt Werke aus dem Schaffen von sechs Künstlern mit Videoarbeiten und interaktiven Installationen

Zu sehen sind Arbeiten von Künstler:
Pascal Grütter, Matthias Gubler, Martin Gut, Matthias Moos, Niki Passath und Gianluca Trifilo.
Bildrausch. Drawings 1966–2018
Buchvernissage
Mi. 03.10.2018, 18.00 Uhr
18.45 Uhr Walter Pfeiffer im Gespräch
F+F Schule für Kunst und Design, Erdgeschoss
Walter Pfeiffer ist als Fotograf mittlerweile weltberühmt. Das zeichnerische Werk des Künstlers kennen freilich nur wenige, dabei begann Pfeiffer seine künstlerische Laufbahn als Zeichner. Das Buch bietet einen überfälligen Überblick über sein zeichnerisches Schaffen, das in einem reichen Dialog mit seinen fotografischen Arbeiten steht.

In den frühen 1970er-Jahren schuf Pfeiffer grossformatige, hyperrealistische Bleistiftzeichnungen, die auch Ausgangspunkt seines fotografischen Schaffens waren, da er dafür Vorlagen brauchte. In diesem Stil entstanden freie Arbeiten, aber auch Pfeiffers legendäre Poster für das Zürcher Filmpodium, Zeitschriftenillustrationen und Auftragsportraits. Ab den 1980ern und vor allem in den 90er-Jahren, als Pfeiffer vorübergehend das Fotografieren aufgab, folgten Zeichnungen in Tusche, Farbstift und Wasserfarben, in denen das elegante, freie Spiel der Linien und Farben in den Vordergrund tritt – intime Portraits von schönen Jungs und engen Freundinnen, Stillleben und Blumenbilder. Sie sind geprägt von Heiterkeit und wacher Sinnlichkeit, sicherem Strich und dem Oszillieren zwischen zeichnerischer Reduktion und der Lust an ornamentaler Fülle.

Das Buch ersdcheint bei Edition Patrick Frey und ist kein konventioneller Werkschau-Band, sondern ein eigenständiges Künstlerbuch, das den Zeichnungen ihre Lebendigkeit und die Betrachter einen neuen Walter Pfeiffer entdecken lässt.