Angela Pavlovic besucht an der F+F den Vorkurs berufsbegleitend. Ihrem starken inneren Wunsch folgend, künstlerisch tätig zu sein und um sich auf die Spuren ihres Kindheitswunsches zu begeben, schrieb sie sich im Anschluss an ihre kaufmännische Lehre an der F+F ein.
Weil sie als Kind davon träumte, Grafikerin zu sein, trat Angela den berufsbegleitenden Vorkurs mit einer bestimmten Erwartung an: «Ich wollte herausfinden, ob es wirklich, das ist, was ich immer machen wollte oder ob ich meinen Lebenstraum komplett neu schaffen soll.». Eines jedoch war Angela von Beginn weg klar: «Ich musste hierhin kommen. Ich wäre nie darüber hinweggekommen, dass ich nie an einer Kunstschule war.».
Die F+F ist für Angela aber noch viel mehr als eine wertvolle Stütze für berufliche Zukunftsfragen. Hier lernte sie beispielsweise Gruppenarbeiten schätzen und fand in
Andrea Sommer, einer Mitstudentin, ihre
künstlerische Partnerin: «Zusammen ist es besser als allein. Man hat bessere Ideen, wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten.».
Gemeinsam verwirklichten sie viele künstlerische Arbeiten, darunter ein Kimchi-Video mit dem Titel
I need you to do your own work, in dem sie Beziehungen thematisieren oder eine Photoshoparbeit mit dem Titel
Do you ever panic, Houdini? für das
Kino Houdini, in dem sie sich mit sozialer Phobie auseinandersetzen. Die Vernissage im Houdini gehört für Angela mit zu den schönsten Momenten ihres Studiums.
Für das Projekt der F+F und des Kinos Houdini wurde Angela dieses Jahr erneut angenommen. Da Andrea den berufsbegleitenden Vorkurs bereits abgeschlossen hat, verwirklicht Angela das Projekt dieses Mal allein. Ihre Arbeit wird diesen September in den Räumlichkeiten des Kinos Houdini zu sehen sein und den Titel
Kopfkino tragen. Darin wird es um das bildliche Vorstellungs(un-)vermögen gehen – so viel kann bereits verraten werden und dass es eine Fotoarbeit sein wird.
Einer der Kurse, der Angela dabei half, Antworten auf ihre Fragen zu finden, war der Kurs
Tour d’Horizon bei der Dozentin
Nadja Baldini. In diesem Kurs setzen sich die Studierenden mit unterschiedlichen Kunstinstitutionen auseinander und besuchen Museen, Galerien, Ateliers, Künstler und Off Spaces. So antwortet Angela auf die Frage, wo sie wohl nach dem Vorkurs zu finden sei mit: «Ich denke, du findest mich bei den Grafikern.», und fügt an, «Das, was man als Kind machen wollte, das ist die Bestimmung.», davon ist sie inzwischen überzeugt.
Text: Anamaria Novak