Videostill: Der Kaufmann Caraco, Françoise Caraco, 2017
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guest_*talks-Reihe 2021: Who Cares? Wie Familie? Ein Workshop organisiert von Françoise Caraco und Caroline Stadelmann
Fr. 19.11.2021
18.00-20.00 Uhr
F+F, Flurstrasse, 89, Raum E03

Angefangen hat alles mit einem Gespräch über Familie zwischen Françoise Caraco und Caroline Stadelmann. Dabei ist den beiden Künstlerinnen schnell klar geworden, dass zur Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft ganz unterschiedliche künstlerische Ansätze existieren.

Françoise Caraco untersucht ihre Familiengeschichte seit mehreren Jahren anhand von vorgefundenen Briefen, Fotografien, persönlichen Notizen ihres Grossvaters sowie mündlichen Erzählungen von Zeitzeugen. Demgegenüber nähert sich Caroline Stadelmann ihren beiden Grossmüttern mittels Interviews und simultaner Porträtzeichnungen an. Für den Workshop planen Françoise Caraco und Caroline Stadelmann Positionen von weiteren Künstler:innen hinzuzuziehen und ihr Gespräch fortzusetzen. Dafür werden einige ausgewählte künstlerische Arbeiten als Input vorgestellt. Was verbindet oder unterscheidet beispielsweise die Herangehensweisen von André Müller, Sineb Zhedira, Françoise Caraco oder Caroline Stadelmann? Gemeinsam werden im Workshop mit anschliessendem Apéro diese und ähnliche Fragen diskutiert, um unterschiedliche künstlerische Positionen und Blicke auf die eigene Familiengeschichte zu erkunden.

Françoise Caraco lebt und arbeitet in Zürich. Sie ist Künstlerin und Fotografin und studierte an der Zürcher Hochschule der Künste. Zudem ist sie Dozentin an der F+F Schule für Kunst und Design in der Abteilung Weiterbildung. Wiederkehrende Elemente in Françoise Caracos Arbeiten sind der Ortsbezug, die Interaktion oder die Kollaboration mit unterschiedlichen Akteuren. Die seit Jahren andauernde Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Familiengeschichte führte sie zuletzt nach Istanbul.

Caroline Stadelmann lebt und arbeitet in Zürich hat Geschichtswissenschaft an der Universität Zürich studiert und besucht aktuell die Kunstklasse an der F+F Schule für Kunst und Design.

Eintritt frei! Offene Veranstaltung, Teilnahme mit einem gültigen Covid-Zertifikat, keine Anmeldung erforderlich.

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Kunst HF
guest_*talks-Reihe 2021: Wicked Little Town. Ein guest_*talk mit Fanny Hauser und Viktor Neumann
Fr. 28.5.2021, 18.00–20.00 Uhr
Kunsthalle, Limmatstrasse 270, 8005 Zürich
Wicked Little Town bildet den Abschluss des gemeinsamen kuratorischen Stipendiums von Fanny Hauser und Viktor Neumann, das von der Gebert Stiftung für Kultur in Rapperswil-Jona vergeben wurde. Die Beiträge der über 50 Autor*innen sind eigens für diese Publikation entstanden, übersetzt oder neu kontextualisiert worden und greifen immer wieder das zentrale Themenfeld des gemeinsamen Stipendiums auf: die Bedeutung von Bündnissen und Solidarität jenseits von Zeit, Raum und Verwundbarkeiten. Die Publikation vereint eine Vielzahl von Beiträgen zu Traditionen und Imaginationen von Widerstand und Dissidenz, Zusammenhalt und Freundschaft. Die verschiedenen Beträge umfassen u.a. Essays, Konversationen, Gedichte, Theaterstücke, Transkripte von Videoarbeiten, visuelle Beiträge sowie eine Vielzahl von künstlerischen Arbeiten, die dem Medium Buch angepasst oder dafür entwickelt wurden. 

Fanny Hauser lebt und arbeitet als Kunsthistorikerin und Kuratorin in Wien. Sie ist Mitbegründerin und Co-Direktorin des 2016 gegründeten Kunstvereins Kevin Space, in Wien. Von August 2019 bis März 2021 war sie (gemeinsam mit Viktor Neumann) im Rahmen des kuratorischen Stipendiums der Gebert-Stiftung für Kultur in Rapperswil (Schweiz) als Kuratorin tätig. Sie ist Gründungsmitglied von Haus, einem gemeinsam organisierten jährlichen Ausstellungsformat, und seit 2020 Mitglied des Kuratorischen Beirats der Biennale für Freiburg. 
 
Viktor Neumann ist Kurator und Kunsthistoriker. Von August 2019 bis März 2021 war er (gemeinsam mit Fanny Hauser) im Rahmen des kuratorischen Stipendiums der Gebert-Stiftung für Kultur in Rapperswil (Schweiz) als Kuratorin tätig. Aktuell ko-kuratiert er Ausstellungen und Projekte für den Württembergischen Kunstverein, Stuttgart, Kölnischer Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf. Seit 2020 ist er Gastprofessor für Kuratorische Studien an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.

Die guest_*talks-Reihe ist eine Veranstaltungsreihe der F+F Schule für Kunst und Design seit 2001, kuratiert von einem wechselnden Team des Studiengang Kunsts, aktuell bestehend aus Kira van Eijsden, Gökçe Ergör, Daniel Hauser, Deliah Keller, Alexandra Paya, Caroline Stadelmann und Seraina Stefania. Die Gäste kommen meistens aus der Kunstwelt, doch nicht immer. Die guest_*talks leben von Konzerten, Performances, Vorträgen, Gesprächen, Spaziergängen, Führungen und anderen Formaten.

Die guest_*talks-Reihe 2020/21 bringt mit der Frage «Who Cares?» vor dem Hintergrund von Covid-19 und weiterer anhaltender globaler und lokaler Krisen jene Ambivalenz ins Spiel, die sich im Umgang mit diesen Krisen irgendwo zwischen Empathie und Sorglosigkeit kaum nachvollziehbar hin- und her bewegt.
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Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
guest_*talks-Reihe 2020: Ein guest_*walk mit Christina Hemauer und Roman Keller
Mi. 30.09.2020, 17.30–20.00 Uhr
Performativer Rundgang: Treffpunkt am Helvetiaplatz, 8004 Zürich
Hemauer/Keller laden zu einem guest_*walk durch Zürich Aussersihl ein, wo sie leben und arbeiten. Auf dem Streifzug durch die Geschichte des Quartiers – mit bestehender und vergangener Kunst – erörtern sie ihre eigene künstlerische Praxis.

Eine der ersten Kooperationen des Künstlerduos ist seit 2003 eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel -or-o7o. Per SMS laden sie an einen Treffpunkt ein, um sich mit Velo und bepacktem Anhänger an einen unüblichen Ort in der Stadt Zürich zu begeben, wo eine Gastintervention stattfindet.

Seither untersuchen sie die Zusammenhänge von Kultur und Natur in Zeiten der Klimakrise. 2006 läuten sie im ehemaligen Kunsthof Zürich den Postpetrolismus ein, in welchem sie ein Kapitel in der Kunstgeschichte vorsehen, in dem fossile Brennstoffe entweder erschöpft sind oder nicht mehr verwendet werden.

Ihr besonderes Interesse gilt Geschichten, die alternative gesellschaftliche Entwicklungen vorwegnehmen. Beispielsweise die Solaranlage, die US-Präsident Jimmy Carter auf dem Dach des Weissen Hauses installieren und sein Nachfolger wenige Jahre später wieder entfernen lässt.

In den letzten Jahren intensivierte sich sie die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen. Ihr jüngstes Projekt untersucht die Farbe des Himmels. Das bereits anthropo­gen veränderte Firmament soll langfristig über Museumsdächern spektral vermessen werden.

Offene Veranstaltung, keine Anmeldung erforderlich – Der Anlass findet unter freiem Himmel, bei jeder Witterung und unter Berücksichtigung der geltenden Schutzmassnahmen statt – Eintritt frei!
Hund mit «Artwork as Institution. Stephen Willats», Bild: Lucie Kolb
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Kunst HF
Artwork as Institution. Stephen Willats Buchvernissage
Mi. 22.05.2019, 18.00 Uhr
ARCHIV & UC Books, Erikastrasse 11, 8003 Zürich
Die Publikation versammelt zum ersten Mal die Mosaic-Arbeiten des britischen Künstlers Stephen Willats, die in den 1990er Jahren in Grossbritannien und Finnland entstanden sind. In diesen Arbeiten nützt Willats das Medium Buch um mit Leuten in einen Austausch zu treten und in Nachbarschaften, Museen und Buchläden einen Raum zu schaffen, der das Knüpfen sozialer Bande ermöglicht. Es handelt sich um einen kollaborativen Prozess, durch den Willats das Beziehungsgeflecht zwischen Künstler_in, Kunstwerk, Publikum und Gesellschaft neu definiert; ein Prozess des Instituierens, in dem das Kunstwerk seine eigene Institution wird. Stephen Willats wird exklusiv für die Buchvernissage dokumentarisches Material zu den Mosaic-Arbeiten aus seinem Archiv zeigen.

Vorgängig findet am Nachmittag ein guest_*talk-Seminar mit Stephen Willats im Studiengang Kunst HF an der F+F Schule für Kunst und Design statt. Willats künstlerische Praxis hat Ende der 1950er Jahre als Autodidakt in London begonnen. Heute sind vor allem seine Foto-Text-Arbeiten, seine Diagramme und Collagen bekannt. Diese entstehen meist in direktem Zusammenhang mit jenen Vorgängen, die Willats untersucht, wenn er mit Menschen etwa aus einem Quartier, einer Hochhaussiedlung oder einem Club über eine bestimmte Zeit zusammenarbeitet. Organisiert und geleitet wird das Seminar vom guest_*talks-Team mit Aurora Corrado, Gökçe Ergör, Daniel Hauser, Mirjam Hurschler, Deliah Keller, Hamed Rashtian, Mélanie Savelkouls und Seraina Stefania und dem Studiengang Kunst der F+F

Am 24. Mai 2019 eröffnet Stephen Willats die Ausstellung Languages of Dissent im Migros Museum für Gegenwartskunst. Die Ausstellung gibt einen umfassenden Einblick in Willats’ künstlerische Tätigkeit seit den 1960er-Jahren.

Artwork as Institution. Stephen Willats, Brand-New-Life. Magazin für Kunstkritik, 2019. Beiträge von Jamie Allen, Bernhard Garnicnig, Elsa Himmer, Lucie Kolb, und Stephen Willats, ISBN 978-3-033-07267-l

Die guest_*talks sind eine Veranstaltungsreihe der F+F Schule für Kunst und Design seit 2001, kuratiert von Daniel Hauser, Leiter Studiengang Kunst HF und Team

Why is everyoneone leaving?, Video still, Nourhan Maayouf, 2017
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guest_*talk-Lunch: The Sea is Closed mit Nourhan Maayouf
Di. 21.05.2019, 12.15–13.15 Uhr
Flurstrasse 89, 8047 Zürich, 1. Stock, Raum 109
Wir freuen uns die Gastkünstlerin Nourhan Maayouf begrüssen zu dürfen und sie und ihre künsterische Praxis in einem einstündigen Gespräch näher kennenzulernen.

Zum Gespräch werden verschiedene Snacks (vegetarisch & vegan) und ägyptischer Tee serviert. Es darf auch gerne das eigene Mittagessen mitgebracht werden. Das Gespräch findet auf englisch statt.

In a one hour talk, Nourhan Maayouf will talk about the story of a child who wanted to swim after sunset, and his mother who told him «the sea is closed, no one is swimming at the moment»; a project that took place during her art residency in Paris. She will also talk about her practise as well as other photography and video projects, that took place in Cairo throughout the past 5 years.

Nourhan Maayouf’s work is autobiographical in nature, told through self portraits and staged setups as she explores domestic themes and relationships. Her visual language is one of natural, dramatic lighting, using minimalist methods like simple props around the house and found objects.The visual interpretation is often literal, bittersweet, and embedded with a layer of dark humor and playfulness.

Eine Kooperation mit Pro Helvetia
Thomas Hirschhorn, What I can learn from you. What you can learn from me. (Critical Workshop), Remai Modern, Saskatoon, Canada, 2018. Courtesy of the artist and Remai Modern, Saskatoon
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Kunst HF
guest_*talks-Reihe 2018: Where? Wo? ein F+F guest_*talk mit Thomas Hirschhorn
Mi. 19.12.2018, 18.30 Uhr
Kosmos Klub, Lagerstrasse 104, 8004 Zürich, Eintritt frei
Mit seinem guest_*talk Was ich von Dir lernen kann. Was Du von mir lernen kannst nimmt der Künstler Thomas Hirschhorn Bezug auf seinen kritischen Workshop, den er anlässlich der Eröffnungsausstellung im Remai Modern in Saskatoon in Kanada anfangs 2018 durchgeführt hat.

Für diese Ausstellung hat Hirschhorn das gesamte Erdgeschoss des Museums in einen Workshop-Raum verwandelt, wo er anschliessend während vier Wochen ganztägig anwesend war, um den Austausch von Wissen, Kompetenzen und Geschichten zwischen den Bewohner_innen von Saskatoon und den Museums-Besucher_innen zu erleichtern. Vorgängig zum Projekt hat Hirschhorn die lokale Bevölkerung, örtliche Gruppen und Organisationen getroffen, unter anderem auch um das Potential von Rollen wie jene der Lehrenden und der Lernenden zu erkunden, auch im Wissen, dass dieses Verhältnis immer wieder umgedreht werden kann. 

Der Künstler Thomas Hirschhorn ist bekannt für seine Monumente wie etwa das Bataille-Monument zur documenta 11 von 2002 in Kassel oder das Gramsci-Monument von 2013 in der Siedlung Forest Houses in der New Yorker Bronx. Die von ihm 2016 kuratierte Sommerakademie im Zentrum Paul Klee in Bern lief unter dem Titel Wo stehe ich? Was will ich?. Zurzeit arbeitet er u.a. an der Robert-Walser-Sculpture, die auf Einladung der Stiftung Schweizerische Plastikausstellung SPA Biel und kuratiert von Kathleen Bühler als Projekt für den öffentlichen Raum im Sommer 2019 zugänglich gemacht werden soll. 

Die guest_*talks sind eine Veranstaltungsreihe der F+F Schule für Kunst und Design seit 2001, kuratiert von Daniel Hauser, Leitung Studiengang Kunst HF und Team. Die Gäste kommen meistens aus der Kunstwelt, doch nicht immer. Die guest_*talks leben von Konzerten, Performances, Vorträgen, Gesprächen und anderen Formaten.

Kosmos Klub – Eintritt frei

Einführung: Seraina Stefania, Künstlerin; Gesprächsmoderation: Mirjam Bayerdörfer, Künstlerin/Kuratorin
U5, Mirror Venice, 2018
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guest_*talks-Reihe 2018: Bleach ein F+F guest_*talk mit U5
So.11.11.2018, 11.11–14.00 Uhr
Kandis, der Friseursalon, Birmensdorferstrasse 32, 8004 Zürich
Bleichen ist ein Vorgang zur Beseitigung von unerwünschten Färbungen oder Vergilbungen ist. Die Beantwortung von Fragen dient der Beseitigung von unerwünschten Wissenslücken oder der Befriedigung von Wissensdurst. Bekommt man eine Antwort auf eine Frage, wird dann etwas heller oder verschwinden nur die Farben? Wie bunt sind die Fragen, die wir nicht stellen?
 
«How romantic are you?» und «Are you with me?» sind die Fragen, die in unseren letzten beiden Videoarbeiten gestellt werden.
 
«How romantic are you?» ist das Schlusswort unseres einstündigen Filmes The Human CraterEs ist direkt mit den Bildwelten eines feuerspeienden Vulkans verknüpft. Die Frage «Are you with me?» ist die zentrale Frage unserer Videoinstallation House Of Sentiments und obwohl es immer dieselbe Frage ist, verändert sie sich im Kontext der Emotionen. Beide Fragen sind an ein uns unbekanntes «YOU» adressiert. Die Antworten ändern sich. Gute Fragen bleiben.

Die guest_*talks-Reihe 2018 fragt nach dem Wo? Etwa: Wo ist die Kunst in der Gesellschaft?

Wir freuen uns über zahlreichen Besuch – Eintritt frei!
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guest_*talks-Reihe 2018: Tomorrow? Zukunft? ein guest_*talk mit Silvia Federici und Mascha Madörin
Mi.16.05.2018, 20.00 Uhr
Barbetrieb ab 19.00 Uhr
Helmhaus, Limmatquai 31, Zürich
Die Ökonomin Mascha Madörin und die politische Philosophin Silvia Federici bilden mit ihrem Gespräch den Auftakt der guest_*talks-Reihe 2018 – Where? Wo?. Beide sind Teil jener neuen feministischen Bewegung, die seit den späten 1960er Jahren kämpft gegen die ungleiche Verteilung der Machtverhältnisse, gegen sexuelle Gewalt, die Ausbeutung der unbezahlten Arbeit und gegen die Diskriminierung im öffentlichen Raum, in Arbeit, Politik und Wissenschaft.
 
Was Federici und Madörin verbindet ist ihr Insistieren auf der ungelösten Frage der unbezahlten Haus-, Pflege- und Versorgungsarbeit. In ihrem Gespräch werden sie die Perspektiven aufgreifen, die aus aktivistischer, gesellschaftstheoretischer und politökonomischer Sicht von Belang sind, wenn es gilt zu sagen: nun geht es um die Zukunft!
 
Dieses Gespräch wird in den künstlerischen Diskursraum hineingetragen, da feministische und künstlerische Praxis sich bei vielen Künstler_innen und Kollektiven überschneiden und diese wie verwandte Themen in den letzten Jahren zunehmend Teil von in Kunstszenen geführten Diskursen geworden sind. 
 
Die guest_*talks-Reihe 2018 fragt nach dem Wo? Etwa: Wo ist die Kunst in der Gesellschaft? 
 
Moderation: Mirjam Bayerdörfer. Mit-Diskutant_innen: Daniel Morgenthaler, Julia Moritz, Talaya Schmid, Marie-Antoinette Chiarenza, Daniel Hauser, Aurora Corrado, Tran Hin Lanh, Hamed Rashtian und Lea Schwegler.

WoZ Interview mit der Philosophin Silvia Federici
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guest_*talks-Reihe 2016: What we do for? What we do with? ein guest_*talk Vortrag mit Christian Philipp Müller
Mi. 28.09.2016
18.30 Uhr
F+F, Flurstrasse 89, 8047 Zürich
Der Vortrag ist Teil der guest_*talk-Reihe 2016/17 der F+F Schule für Kunst und Design. Die Reihe hat bisher im Juni im Le Foyer Zürich mit einem Gespräch zwischen der feministischen Ökonomin Mascha Madörin und Chus Martínez, Kunsthistorikerin, Museumskuratorin, Autorin und Leiterin des Instituts Kunst der FHNW Basel, Bezug genommen auf die europäische Wander-Biennale MANIFESTA 11, die 2016 unter dem Titel What People Do for Money: Some Joint Ventures in Zürich stattgefunden hat.
 
Die guest_*talk-Reihe: What we do for? What we do with? lädt regelmässig zu Fragestellungen ein wie etwa: Wie kann Kunst aus der Begegnung mit Transformation und Veränderung Wissen durchproben? Wie können es experimentelle künstlerische Sprachen schaffen, sich der Instrumentalisierung zu entziehen und zugleich neue Konstellationen zu entwickeln, die überraschende Wirkungen zeigen, so auch der Macht? Inwiefern sind Kollaborationen und Allianzen, die das «mit» anstelle des «für» setzen, die dazu erforderlichen Verstärker?

Christian Philipp Müller setzt sich in seiner Arbeit mit Ort und Zeit seiner Ausstellungsorte auseinander. Seine multimedialen Installationen und Performances zeichnen sich durch eine akribische Recherche aus: So werden diese stets durch ausführliche Interviews mit den Beteiligten vor Ort vorbereitet.
 
Auf Einladung der Kuratorin Patrizia Keller am Nidwaldner Museum beschäftigte er sich nun mit der aus über 17’000 Objekten bestehenden Sammlung mit Werken aus der Zentralschweiz und Nidwaldens. Rasch fiel seine Wahl auf die grössten Objekte der Kollektion: etwa einer mobilen Schnapsbrennerei aus dem Jahre 1930, welche dem Museum 1983 als Dauerleihgabe von der Eidgenössischen Alkoholverwaltung übergeben wurde; einem Leichenwagen aus der letzten Jahrhundertwende (Ende 19./Anfang 20. Jh.) als Dauerleihgabe der Kirchgemeinde Wolfenschiessen; einer riesigem, seidenen Landesfahne von 1802, die für den sogenannten «Stecklikrieg» angefertigt wurde oder einem Bild von Arnold Odermatt aus dem Jahre 1978, das einen Mann mit einem Ballon für einen Alkoholtest im Kanton Nidwalden vor der Kantonskarte im Profil zeigt.
 
Christian Philipp Müller wurde 1957 in Biel geboren und wohnt derzeit in Berlin. Er studierte an der F+F Zürich und an der Kunst-Akademie Düsseldorf. 1993 stellte er zusammen mit Andrea Fraser und Gerwald Rockenschaub im österreichischen Pavillon der Biennale di Venezia aus. 1997 nahm er an der documenta X und 2012 an der documenta 13 teil. 2007 war seine retrospektive Ausstellung im Museum Gegenwart, Kunstmuseum Basel zu begutachten. Seine Arbeiten im öffentlichen Raum sind seit vielen Jahren zu sehen: zum Beispiel im Klostergarten Melk oder auf dem Campus des Bard College, Annandale-on-Hudson, NY. Von 2011 bis 2013 war Müller Rektor der Kunsthochschule Kassel. Seit 2016 unterrichtet er an der Akademie für bildende Künste in Nürnberg. Vom Bundesamt für Kultur BAK erhielt er 2016 den Prix Meret Oppenheim. Noch bis zum 16. Oktober 2016 ist seine Ausstellung aut vincere aut mori im Nidwaldner Museum in Stans zu sehen.

Organisation guest_*talk, Kontakt & Information: Daniel Hauser, Leiter Studiengang Kunst HF, F+F Schule für Kunst und Design. Mitglied der Künstlerinnengruppe RELAX (chiarenza & hauser & co). 
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Jedes Bild ist ein leeres Bild
Di. 20.09.2016, 16.00 Uhr
Flurstrasse 89, Zürich, Raum F89–201
Das Material des Films wurde unter anderem mit dem Videoeditor des Videospiels Grand Theft Auto von Rockstar Games erarbeitet. Der Protagonist des Computerspiels tritt als intellektuelles alter ego auf und reflektiert über die Projekte des Künstlers Faulhaber.

Unterlegt mit Musik und immer wieder effektvoll übersteigert, bedient sich Faulhabers Film genau jener Strategien, die er gleichzeitig kritisch reflektiert: Er nutzt die verführerische Kraft von Videoclips und die Macht medialer Bilder, um den Künstler zum Helden oder Popstar zu stilisieren und die Vermischung von realer und virtueller Welt bis zur Ununterscheidbarkeit voranzutreiben.

Christoph Faulhaber, *17. Juni 1972 in Osnabrück, ist ein in Hamburg lebender Künstler, Performer, Filmemacher und Autor. Faulhaber ist vor allem durch seine gesellschaftskritischen Projekte bekannt geworden, die immer wieder grosses Aufsehen erregen. Seine Performances werden durch einen Großeinsatz der Polizei beendet, Stipendien werden wieder entzogen oder nicht mehr ausgeschrieben, Gerichte ermitteln gegen ihn und der Künstler wird nicht nur in Deutschland vom Staatsschutz, sondern auch in den USA von FBI und Homeland Security überwacht. Im Augenblick arbeitet Faulhaber an einem 24-jährigen Kunst und Bau Projekt für die Genossenschaft Kalkbreite und in Mexiko Stadt.

Anschliessender Vorstellungsbesuch von Jedes Bild ist ein leeres Bild im Kino Houdini um 19.00 Uhr

Anmeldung bitte per E-Mail an Assistentin Studiengang Kunst HF, Talaya Schmid
 
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Kunst HF
Réservoirs Vortragsreihe: Kochen als Praxis
04.05.2011, Bar ab 18.30 Uhr, Talk um 19.00 Uhr
Flurstrasse 89, Zürich
Die Réservoirs Vortragsreihe bietet Short-Cuts zu Geld, Wert und Kunst und stellt Modelle jenseits der klassischen Werteproduktion – Mit Anna Bürkli, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Solothurn, Emanuel Tschumi, Grafiker, Zürich und Pius Tschumi, Szenograf, Zürich.

Für Kunstschaffende bietet die Küche ein ideales Feld zu differenzierten künstlerischen Aussagen und Stellungnahmen im Hier und Jetzt. Arbeiten, welche den Prozess des Kochens und Essens reflektieren, stellen den Mund und seine Doppelfunktion mit der Zunge als Schmeck- und Sprachorgan in den Mittelpunkt. Alimentäre Realia haben neben ihrer nutritiven Aufgabe auch symbolische Bedeutung.

 
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Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
Réservoirs Vortragsreihe: Tausch mit Hannes Hug
13.04.2011 um 19.00 Uhr
Bar ab 18.30 Uhr
Flurstrasse 89, Zürich
«Der Tausch», die Mutter aller Geschäftsbeziehungen von Mensch zu Mensch – erfährt vor dem Hintergrund demografischer und wirtschaftlicher Unterschiede eine Renaissance. In Japan können ältere Menschen dank der Währung «Zeit» auf die Unterstützung von freiwilligen Helferinnen und Helfern zählen. In der brasilianischen Metropole Curitiba wird das Müllproblem in den Favelas mit dem Tausch von Abfall gegen Bustickets und Schulhefte entschärft. Und in der Schweiz soll mit dem Bon-Netz-Bon, einer Alternativ-Währung, nachhaltiges Wirtschaften ermöglicht werden.

Hannes Hug lebt und arbeitet in Zürich, Medienschaffender, Autor und Mitinhaber einer Agentur für Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unterhält sich mit Gästen über Chancen, Möglichkeiten und Grenzen von alternativen Zahlungsmitteln.

Gäste: Heidi Lehner, Expertin für Komplementärwährungen, Microfinance und Neuentwicklungen im Finanzbereich. Sie arbeitet bei Sunflower Foundation.
Isidor Wallimann, Professor für Soziologie, Volkswirtschaft und Sozialpolitik. Er lehrt an der Fachhochschule für Soziale Arbeit beider Basel und an der Universität Fribourg und engagiert sich in der Genossenschaft Netz Soziale Ökonomie, die mit dem «Bon-Netz-Bon» ein eigenes Zahlungsmittel etabliert hat.
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Unsichtbares sichtbar machen mit Mascha Madörin
02.03.2011 um 19.00 Uhr
Bar ab 18.30 Uhr
Flurstrasse 89, Zürich
«Unsichtbares sichtbar machen»

Weder ökonomische Zusammenhänge noch „die Wirtschaft“ als Ganzes sind sichtbar. Die Quantifizierungen in den Wirtschaftswissenschaften waren wichtig für das sichtbar respektive einsichtig Machen – vermuteter! – ökonomischer Zusammenhänge. Das zeigt die Geschichte der Berechnung des Bruttoinlandprodukts (BIP) eindrücklich. Inzwischen verkommen Quantifizierungen zunehmend zu Objektivitätbeweisen und Legitimationsinstrumenten der Mainstream-Ökonomie. Aber ohne geht es nicht: Bericht einer kritischen Ökonomin über die Kunst subversiven Quantifizierens.

Mascha Madörin
Ökonomin, Münchenstein, arbeitet zu feministischer Kritik der Politischen Ökonomie, zur Care Ökonomie und zum Finanzsektor. Veröffentlichungen u.a.: Mascha Madörin: Weltmarkterfolg auf Kosten der Frauen. Steuerpolitik, Care- und Genderregimes in der Schweiz. In: Widerspruch Heft 58, Jg. 30 1. Halbjahr 2010, S. 97-108.



 
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Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
A tout prix/um jeden Preis
Fr. 22.08.2008
um 20.30 Uhr
Helmhaushalle Zürich
Im Wettstreit um den grossen Preis beantworten freie Kuratorinnen und Kuratoren Fragen zu 40 Jahre Kunstgeschehen in der Schweiz, zum aktuellen Kunstbetrieb und zu beruflichen Überlebensstrategien. Für die Regie und Realisation zeichnen die F+F Schule für Kunst und Mediendesign sowie die Redaktion des Kunstbulletins Zürich.

Das unterhaltsame Abendprogramm thematisiert in Anlehnung an bekannte Fernsehshows der 70-er Jahre kuratorische Strategien und Karrieren. Die KandidatInnen müssen sich spielerisch als AusstellungsmacherInnen im Spannungsfeld von Erfolg, Förderung und Überleben behaupten, die eigene kuratorische Karriere vorantreiben und gleichzeitig ihre wirtschaftlichen Verhältnisse in den Griff bekommen. Es gewinnt, wer mit strategischen Geschick und etwas Glück am schnellsten und erfolgreichsten vom lokalen
Szenentäter zum internationalen Kuratorenstar avanciert.

Zwei prominent besetzte Studiojurys, hochkarätige Tippgeber und illustre Livegäste bringen ihr Fachwissen ein. Dem Sieger winkt als Preis ein prominenter Auftritt im Kunstbulletin und eine Ausstellungsmöglichkeit in der Kunsthalle Winterthur. Der Abend wird moderiert von Dr. Andreas Vogel (Leiter Vorkus/Gestalter F+F) und Lauren Wildbolz, F+F-Kunststudentin.

guest_*talks
(kunst)kritik? gossip!
Endlich Kunst ohne Kritik?
30.05.2007
Talk um 19.00 Uhr
Konzert ab 22.00 Uhr
Flurstrasse 89, Zürich, Aula, EG
Stall 6, Gessnerallee 6, Zürich
Die Podiumsdiskussion stellt die Fragen zur Kunstkritik noch einmal neu: Welche Orte belegt die Kritik heute? Welche Perspektiven eröffnen sich einer Kritik, die sich nicht mehr in der Selektion erschöpft? Welche Handlungsmöglichkeiten bieten sich einer verwickelten Kritik? Welche Wünsche und Begehren werden mit der Veröffentlichung einer Kritik eingelöst? Welche Ansprüche verbindet welches Publikum mit der Kunstkritik?

Im Anschluss Konzert im Stall 6 des legendären Art Critic Orchestra aus Berlin.
 
Remo Hobi, STEMPEL, Wandmalerei, Hüningerstrasse, Basel 2002. Ein Projekt Nordtangente-Kunsttangente
Foto: Serge Hasenböhler.
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Öffentliche Veranstaltungen
Kunst HF
guest_*talk-Reihe 2006
Nordtangente-Kunsttangente
Mi. 12.04.2006, ab 17.30
Flurstrasse 89, 8047 Zürich, Erdgeschoss
Keine Kunst im öffentlichen Raum? Oder nur als Spektakel? Gehört die Kunst ins Wohnzimmer, ins Museum und in die Galerie? Ist sie die bessere Sozialarbeiterin? Keine Kunst im Kreisel? Lieber Filmnächte im Autobahntunnel? Und wie steht’s mit der monumentalen Wandmalerei? Seit 2002 realisiert Nordtangente-Kunsttangente im Norden von Basel Kunstprojekte, die sich mit städtebaulichen Interventionen, Dekoration und der Rückeroberung des öffentlichen Raumes beschäftigen. Guest_*talk mit Daniel Baumann, Kurator Nordtangente-Kunsttangente, Basel.

Die Guest_*Talks-Vortragsreihe der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich stellt ExponentInnen der zeitgenössischen Kunst und kunstnaher Bereiche vor, die mit ihren Beiträgen die Diskussion zum Thema publicprivate ins Rollen bringen.

Die Vorträge sind öffentlich. Eintritt frei.
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Kunst + Kommerz
28.01.–25.02.2004
jeweils um 18.00 Uhr
Flurstrasse 89, Zürich, Aula
Veranstaltungsprogramm

Mi. 28.01.2004
«Verkaufswelten – EbiSquare - Shoppitainment heute» mit Tristan Kobler, Architektur, Szenografie, Zürich

Mo. 09.02.2004
«Theming Methode – Zu Kommunikationssystemen und räumlichen Zeichensprachen» mit Sonja Beeck, Architektin, Berlin

Do. 12.02.2004
«Erlebnis Produktion – Von Erregungsproduktion und Aufmerksamkeitsoekonomien» mit Werner Sewing, Architektursoziologe, Gastprofessor UdK Berlin

Mi. 25.02.2004
«Kunst Ökonomien – Unter dem Ladentisch: Künstler-Verkäufer» mit Philip Ursprung, SNF-Förderprofessur für Geschichte der Gegenwartskunst ETH Zürich
guest_*talks
Aktuelle Fragen zur zeitgenössischen Kunst
26.09.2002–24.01.2003
jeweils um 19.00 Uhr
Sphères, Hardturmstrasse 66, 8005 Zürich
Veranstaltungsprogramm
Kuratiert von Gianni Jetzer, Kurator und Leiter Kunsthalle St.Gallen, 2002:

11.10.2002
Via Lewandowsky

25.10.2002
Gianni Jetzer

08.11.2002
Friedemann Malsch

06.12.2002
Heike Munder

24.01.2003
Edith Krebs