Mentorat
Latefa Wiersch. Atelier. 2023
Welche deiner künstlerischen Fragen ist die absolut hinreissende, sperrigste, komischste oder unheimlichste? Braucht es ein Bild, einen Text, eine Performance, eine Installation mit Sound und Video, um sich ihr zu nähern? Ist dein Werk gar nicht im Ausstellungsraum, sondern auf anderen Bühnen zu Hause, fiktiven, realen oder digitalen? Bring deine ersten konkreten Versuche mit, experimentiere, inszeniere, diskutiere darüber ganz ohne Erwartungsdruck. Aus dem Machen heraus entwickelst du deine spannendsten Fragen. Hat das, was dich antreibt, noch keine Form gefunden? Dabei helfen kann die Auseinandersetzung mit den Werken anderer Künstler:innen, Ausstellungsformaten oder Texten.
 
Kunst HF
Anmeldung, Bewerbung Studiengang Kunst HF
Zulassungsbedingungen
Mindestalter 18 Jahre. Abschluss auf Sekundarstufe II (drei- bis vierjährige berufliche Grundausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Matur). Die Vorbildung muss nicht fachspezifisch sein. Bewerber:innen können beim Nachweis herausragender gestalterischer Fähigkeiten auch ohne abgeschlossene Sekundarstufe II «sur dossier» aufgenommen werden.

Aufnahmeverfahren
Zur Online-Anmeldung reichst du ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf, Arbeits- und Ausbildungszeugnisse sowie dein Portfolio, welches das bisherige künstlerische und gestalterische Arbeiten dokumentiert, ein. Bei positiver Beurteilung der Unterlagen wirst du zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Danach wird über die Aufnahme in den Studiengang entschieden. Eintritte während des laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich. Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 150.–.

Infoveranstaltungen
Sind noch Fragen offen? Dann besuche uns unverbindlich an einem der monatlichen Infoabenden oder am Open House, lerne die Schulleitung kennen und informiere dich persönlich vor Ort.

Wünschst du ein Abklärungsgespräch direkt mit der Studiengangsleitung? Dann richte deine Fragen per E-Mail direkt an Daniel Hauser.

Gerne berät dich unser Sekretariat telefonisch von Mo.–Fr. von 9.00–12.00 und von 14.00–17.00 Uhr unter 044 444 18 88. Fragen und Anliegen kannst du uns auch per E-Mail übermitteln oder du bestellst dir dein gewünschtes Infomaterial über diesen Link direkt nach Hause.

Online-Anmeldung:
 

  • Schuljahr 2024/25: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren (FS)
    Anmelden bis: 15. Dezember 2024, Ausbildungsbeginn: 31. Januar 2025 (Frühlingssemester)
    Prüfungsgebühr: CHF 150.00
    Anmeldung
  • Schuljahr 2025/26: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren (HS)
    Anmelden bis 15. Juni 2025, Ausbildungsbeginn: 25. August 2025
    Prüfungsgebühr: CHF 150.00
    Anmeldung
Kunst HF
Studiengang
Kunst HF
Freie Kunst dank offenem Kunststudium. In diesem dreijährigen Vollzeitstudium realisierst du Projekte, die deine eigene künstlerische Sprache sprechen. Die F+F bietet dir dabei ein Maximum an Freiheit – in künstlerischer ebenso wie in persönlicher Hinsicht.

Eine einfache, offen gestaltete Studienstruktur ermöglicht dir während des gesamten Studiums ein müheloses Eintauchen in die Kunstpraxis. Die F+F-Ateliers stehen dir rund um die Uhr zur Verfügung. Die Entwicklung deiner eigenständigen künstlerischen Sprache und die Beteiligung an den aktuellen Kunstdiskursen stehen dabei an erster Stelle. Der Austausch mit anderen Studierenden spiegelt eigene Stärken und fördert die Entstehung eines persönlichen Netzwerks. Praktika in der Kunstszene oder der Austausch an einer europäischen Kunsthochschule bieten dir einen zusätzlichen Blick von aussen auf dein eigenes Werk.

Verbindlich für den Studiengang sind zwei Fixtage pro Woche für Seminare und Mentorate sowie ein Semesterprojekt, eine Arbeitspräsentation pro Semester und der Besuch von Vertiefungsseminaren. Die Semesterprojekte werden gemeinsam mit erfahrenen Persönlichkeiten aus der Kunstwelt realisiert. Die Seminare bieten dir eine Form der Zusammenarbeit, die dich über deine eigene künstlerische Praxis nachdenken lässt und neue Impulse setzt. Während der Beratungs- und Mentoring-Tage besprichst du mit Fachleuten aus Kunst, Theorie und Vermittlung deine eigenen Arbeiten und Strategien.

Die kurzen Wege und der nahe Austausch zwischen den Studierenden und der Schulleitung spiegeln die offene Kultur, die an der F+F gelebt wird. Dazu gehören sowohl die Mitbestimmung bei der Ausgestaltung des Studienbetriebs als auch die Selbstorganisation. Der künstlerischen Selbstbestimmung steht nichts im Weg: weder eine fehlende Maturität noch eine mühsame Bürokratie und schon gar kein unnötiges Punktesammeln.

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Kunst HF
Studienbeginn und Dauer
Der Studiengang startet jeweils im August und umfasst 5 400 Lernstunden und wird nach sechs Semestern am Ende des Frühlingssemesters mit der Diplomarbeit abgeschlossen. Es ist möglich, das Studium im Frühlingssemester zu beginnen, dadurch verlängert sich das Studium um ein Semester, welches für ein Praktikum, ein Austauschsemester, eine Studienpause oder für Erwerbsarbeit genutzt werden kann. Einschlägige Berufserfahrung und Vorbildungen können dem Studium angerechnet werden. Eintritte während eines laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich.

Ausbildungsstufe
Tertiärstufe, Höhere Berufsbildung, Höhere Fachschule

Diplom
Eidgenössisch anerkannter Titel dipl. Bildende Künstlerin HF / dipl. Bildender Künstler HF. Ab 2026 wird schweizweit voraussichtlich der neue Titel Professional Bachelor Bildende Kunst verliehen.

Kosten
Die Studiengebühren betragen für Studierende mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz oder Liechtenstein pro Semester: CHF 7 425.– (= CHF 1 237.50.– mtl.). Inbegriffen ist die individuelle Benutzung der Schulinfrastruktur (inklusive Atelierarbeitsplatz) auch ausserhalb der Unterrichtszeiten. Die Ausbildung an der F+F ist staatlich anerkannt und subventioniert. Studierende sind grundsätzlich in ihrem Wohnsitzkanton stipendienberechtigt.

Unterrichtssprachen
In den Studiengängen wird mehrheitlich in Deutscher Standardsprache unterrichtet. Einzelne Seminare, Projekte und Vorträge finden in Englisch statt. Alle Studierenden verfügen über ein ausreichendes Sprachniveau in Englisch (B1) oder erwerben sich diese Kompetenz während dem Studium.

Berufliche Perspektiven
Künstler:innen realisieren selbstständig künstlerische Werke und Projekte. Das berufliche Umfeld ist der breitgefächerte lokale und globale Kunstbetrieb, der eine selbstbeauftragte künstlerische Tätigkeit ebenso wie Projektentwicklungen im Rahmen von privaten oder öffentlichen Aufträgen umfasst. Eine Betätigung in den Bereichen Visuelle Gestaltung, Fotografie und Video/Film, in Medienbetrieben der Information und Unterhaltung oder in der Kultur- und Vermittlungsarbeit jenseits des klassischen Kunstbetriebssind ebenso vorstellbar wie anstrebenswert.
Kunst HF
Jetzt anmelden!
Du willst deine eigene künstlerische Praxis vertiefen und den lokalen oder globalen Kunstbetrieb zu deinem beruflichen Umfeld machen? Melde dich jetzt bis am 15. Dezember 2024 (Einstieg im Frühlingsemester) oder bis am 15. Juni 2025 (Einstieg August 2025) zum Aufnahmeverfahren an – auch ohne Matur möglich!
Geschichte der Visuellen Kommunikation – Teil 2
Wir setzen uns mit der Entwicklung vom Kunsthandwerk zur Gebrauchsgrafik auseinander. Ausserdem lernen wir die Einflüsse von verschiedenen künstlerischen Strömungen auf die Visuelle Kommunikation kennen, machen uns mit propagandistischen und politischen Ausdrucksformen und Funktionen der Visuellen Kommunikation vertraut und analysieren die Auswirkungen globalisierter Prozesse auf dieses Feld. Wir verfolgen den Wandel des Berufsbildes von der handwerklichen Tätigkeit zu heutigen Anforderungen. Darüber hinaus befassen wir uns mit aktivistischen und widerständigen Formen von Visueller Kommunikation sowie Machtpositionen im Kontext von Gender und Klasse.
Recherchemethoden 2
Du erhältst in einem Theorieblock eine Übersicht über die klassischen Recherchewerkzeuge, -felder und Methoden. Du lernst das wichtigste Tool kennen: dein Hirn – und damit unzählige Quellen und Methoden origineller Ideenfindung. Anhand eines Projektbeispiels stellen wir den Rechercheprozess vor, besprechen ihn und arbeiten ihn weiter aus. Wir setzen Recherchemöglichkeiten, Techniken der Auswahl und Strukturierung ein, um vom grossen Allgemeinen eines Themas zu einer Eingrenzung mit einer klaren künstlerischen Haltung zu finden. Dabei betrachten wir gesellschaftliche, soziale, politische und vor allem visuelle Themen und stellen sie in Beziehung zueinander.
Mentorat
Crash Test, Philip Ortelli
Ein Mentoratsgespräch ist wie ein Auto-Crash-Test. Das Ziel ist nicht, einen Unfall zu verursachen, sondern hilfreiches Feedback zu geben, das dir helfen kann, dich weiterzuentwickeln. Wir bauen eine sichere und kontrollierte Umgebung auf, in der wir gemeinsam herausfinden, wo die Stärken und Schwächen deiner Arbeit liegen.
 
Adobe Photoshop CC 1
Wir üben die Grundfunktionen von Adobe Photoshop CC ein: den Umgang mit Dateiformaten, Farbmodi, Bildauflösungen, das Zusammensetzen von Bildfragmenten zu einem neuen Bild sowie einfachere Retuschen. Wir nehmen Fotografien auf, um diese anschliessend zu importieren und wir scannen Bilder
aus Publikationen.
Arbeitspräsentationen
Helene von Graffenried, Auf dem Weg zu mir. Bild: Claudia Breitschmid
An den Präsentationstagen werden die Arbeiten der Studierenden im Plenum und zusammen mit Gästen aus dem Kunstbetrieb besprochen. Im Vordergrund steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit der vorgestellten künstlerischen Praxis. Gleich von Studienbeginn an kann so ein Verständnis für geeignete Arbeitsweisen entstehen und es werden erste Erkenntnisse zur Funktionsweise eigener Werke gewonnen. Die Präsentationen sind beste Gelegenheiten, um Arbeiten und Sichtweisen mit einem interessierten Publikum zu diskutieren.



 
Mentorat
Pedro Wirz, Pupa, 2022, Kunst am Bau. Foto: Damian Poffet
Objekt, Skulptur, Installation, Materialität, Beständigkeit, Volumen und Präsenz im Raum, die Erzählung einer Ausstellung; neben diesen Themen bin ich bereit, spezifische Fragen und Auseinandersetzungen mit Raum und Objekt im Kontext deiner Praxis zu besprechen. In meinen über 10 Jahren künstlerischer Praxis hatte ich die Gelegenheit, Ausstellungen an vielen verschiedenen Orten im In- und Ausland zu realisieren. Ich habe an vielen Künstler:innen-Residenzen teilgenommen und verfüge über umfangreiche Erfahrung in grösseren «Kunst am Bau»-Projekten. Zudem werde ich von drei Galerien in unterschiedlichen Kontexten vertreten. Du kannst mich alles fragen und ich werde versuchen zu antworten.
 
Mentorat
Slices of Beginning (Detail), Claudia Kübler, 2022. Foto: Philip Frowein
Im Gespräch werden wir analysieren, welche inhaltlichen und formalen Schritte in deiner Arbeit anstehen, welche Fragen zum Kunstschaffen dich umtreiben oder welche Perspektiven und Entwicklungen sich lohnen könnten, ins Auge zu fassen.

In den letzten Jahren habe ich vor allem installativ, sowie mittels Objekt und Zeichnung zu Zeit und Zeitwahrnehmung gearbeitet. Das sind mögliche, aber sicher keine ausschliesslichen Anknüpfungspunkte – ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht unbedingt von den Mentor:innen am meisten lernt, die am ähnlichsten arbeiten – inhaltlich oder formal – und wahrscheinlich nicht mal von denen, die am ähnlichsten denken. Mir ist bei der Mentoringarbeit besonders wichtig, genau zuzuhören und hinzuschauen und einen konzentrierten, geschützten Raum aufzuspannen. Das erlaubt, in einen kritischen und kreativen gemeinsamen Denkprozess einzusteigen.
 
Kunst – Frankental Time Will Tell 
Kunst HF
Kunst, Arbeitspräsentation, Hamed Rashtian, 2018
Zeichnen – Atelier Dessin
Atelier Dessin, 2023, Unterrichtssituation. Foto: Claudia Kübler
Im Zentrum steht dein eigenes Zeichenprojekt, das du über die Moduldauer entwirfst, entwickelst und umsetzt. Je nach Studienrichtung und persönlichen Interessen werden die Projekte sehr unterschiedlich ausfallen, den gemeinsamen Nenner bildet das Medium Zeichnung – und darin besteht das Potenzial: dass du über den Tellerrand des eigenen Gebiets hinausschaust und dich interdisziplinär austauschen kannst. Das Zwiegespräch und die Diskussion in der grossen Runde, die individuelle Begleitung und der Dialog im Kollektiv sind dabei wesentliche Instrumente, um deine Arbeit zu reflektieren und voranzutreiben. Dieses Pooling bietet dir die Möglichkeit, die eigenen Inhalte, Themen und ihre formale Umsetzung in deiner Bildsprache zu festigen, vertiefen und zu schärfen. Zusätzliches Futter für Auge und Geist bietet der Blick in das zeitgenössische zeichnerische Schaffen, welcher zum festen Kursbestandteil gehört.

Anmerkung: Fakultativ für 3./5. und 7. Semester

Voraussetzung: Dieses Pooling versteht sich als Aufbau- und Vertiefungsangebot, idealerweise hast du bereits ein anderes Zeichnungsmodul besucht und pflegst eine aktive zeichnerische Praxis
Kunst HF
Kunst, Arbeitspräsentation, AMina Nabi, 2018
Input Matéria Morta – ephemere Materialien in der Kunst
Pedro Wirz. Kunsthalle Basel, Installationsansicht- Blick auf Flor Satélite, 2022 (links), Chapéu Telúrico, 2022 (rechts), Ovo Espacial, 2022 (Boden)
Der Workshop gewährt einen Überblick über Artefakte, die mit ephemeren oder nicht-archivierbaren Materialien hergestellt wurden – von Erde über Bienenwachs bis hin zu Nahrungsmitteln, Luft und Milch. Lerne Künstler:innen kennen, die mit unkonventionellen Materialien arbeiten und diskutiere mit kritischem Blick den kreativen Einsatz dieser Materialien. Ein Einblick in den Arbeitsalltag im Studio, ein Ausflug nach Basel zur Besichtigung von Dieter Roths «Selbstturm» und dem Schaulager mit Werken von Dieter Roth, Installationen von Mathew Barney und faszinierenden Stücken von Tacita Dean sowie einige praktische Aktivitäten rund um dreidimensionale Konstruktion runden diesen Input ab.