Stirnimann-Stojanovic, «Win-Win For Life», 2023, im Rahmen des Kiefer Hablitzel Göhner Kunstpreis in der Ausstellung Swiss Art Awards an der Art Basel, Foto: Bassma El Adisey
Wie verdienen Kunstschaffende genug Geld, um ihre Produktions- und Unterhaltskosten zu decken? Entweder sie gewinnen im Lotto oder sie gewinnen einen Kunstpreis. Ein Lottogewinn ist pures Glück, einen Kunstpreis abzuräumen auch?
Das Lehrangebot zielt nicht nur darauf ab, einen Überblick über eine Auswahl verschiedener Auszeichnungen und deren Teilnahmebedingungen und Besonderheiten zu geben. Es soll auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Produktionsbedingungen von Kunst anregen. Darüber hinaus bietet die Beschäftigung mit ausgewählten Preisträger:innen von Kunstpreisen die Möglichkeit, die Facetten und vermeintlichen Trends zeitgenössischen Kunstschaffens kennenzulernen. Dabei wird deutlich, dass es sich lohnt, die Juryberichte von Stipendienwettbewerben genauer zu lesen.
Anmeldung, Bewerbung Studiengang Kunst HF
Zulassungsbedingungen
Mindestalter 18 Jahre. Abschluss auf Sekundarstufe II (drei- bis vierjährige berufliche Grundausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Matur). Die Vorbildung muss nicht einschlägig bzw. fachspezifisch sein. Bewerber:innen können beim Nachweis herausragender gestalterischer Fähigkeiten auch ohne abgeschlossene Sekundarstufe II «sur dossier» aufgenommen werden.
Aufnahmeverfahren
Zur
Online-Anmeldung reichen die Bewerber:innen ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf sowie Arbeits- und Ausbildungszeugnisse ein sowie spätestens einen Monat nach der Anmeldung ein Portfolio, welches das bisherige künstlerische und gestalterische Arbeiten dokumentiert. Bei positiver Beurteilung der Unterlagen werden die Bewerber:innen zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Danach wird über die Aufnahme in den Studiengang entschieden. Eintritte während des laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich. Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 150.–.
Infoveranstaltungen
Sind noch Fragen offen? Dann besuche uns unverbindlich an einem der monatlichen
Infoabenden oder am
Open House, lerne die Schulleitung kennen und informiere dich persönlich vor Ort.
Wünschst du ein Abklärungsgespräch direkt mit der Studiengangsleitung? Dann richte deine Fragen per E-Mail direkt an Daniel Hauser.
Gerne berät dich unser Sekretariat telefonisch von Mo.–Fr. von 9.00–12.00 und von 14.00–17.00 Uhr unter 044 444 18 88. Fragen und Anliegen kannst du uns auch per E-Mail übermitteln oder du bestellst dir dein gewünschtes Infomaterial über diesen Link direkt nach Hause.
Online-Anmeldung zum Aufnahmeverfahren:
-
Schuljahr 2023/24: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren (FS)
Anmelden bis: 17. Dezember 2023, Ausbildungsbeginn: 31. Januar 2024 (Frühlingssemester)
Prüfungsgebühr: CHF 150.00
Anmeldung
-
Schuljahr 2024/25: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren (HS)
Anmelden bis 16. Juni 2024, Ausbildungsbeginn: 26. August 2024
Prüfungsgebühr: CHF 150.00
Anmeldung
Freie Kunst dank offenem Kunststudium. In diesem dreijährigen Vollzeitstudium realisierst du Projekte, die deine eigene künstlerische Sprache sprechen. Die F+F bietet dir dabei ein Maximum an Freiheit, in künstlerischer ebenso wie in persönlicher Hinsicht.
Eine einfache, offen gestaltete Studienstruktur ermöglicht dir während des gesamten Studiums ein müheloses Eintauchen in die Kunstpraxis. Die F+F-Ateliers stehen dir rund um die Uhr zur Verfügung. Die Entwicklung deiner eigenständigen künstlerischen Sprache und die Beteiligung an den aktuellen Kunstdiskursen stehen dabei an erster Stelle. Der Austausch mit anderen Studierenden spiegelt eigene Stärken und fördert die Entstehung eines persönlichen Netzwerks. Praktika in der Kunstszene oder der Austausch an einer europäischen Kunsthochschule bieten dir einen zusätzlichen Blick von aussen auf dein eigenes Werk.
Verbindlich für den Studiengang sind zwei Fixtage pro Woche für Seminare und Mentorate sowie ein Semesterprojekt, eine Arbeitspräsentation pro Semester und der Besuch von Vertiefungsseminaren. Die Semesterprojekte werden gemeinsam mit erfahrenen Persönlichkeiten aus der Kunstwelt realisiert. Die Seminare bieten dir eine Form der Zusammenarbeit, die das Nachdenken über die eigene künstlerische Praxis fördert und neue Impulse setzt. Während der Beratungs- und Mentoring-Tage besprichst du mit Fachleuten aus Kunst, Theorie und Vermittlung deine eigenen Arbeiten und Strategien.
Die Überschaubarkeit und die kurzen Wege zwischen den Studierenden und der Schulleitung spiegeln die offene Kultur, die an der F+ F gelebt wird. Dazu gehören sowohl die Mitbestimmung bei der Ausgestaltung des Studienbetriebs als auch die Selbstorganisation. Der künstlerischen Selbstbestimmung steht nichts im Weg: weder eine fehlende Maturität, noch eine mühsame Bürokratie und schon gar kein unnötiges Punktesammeln.
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Studienbeginn und Dauer
Der Studiengang startet jeweils im August und umfasst 5 400 Lernstunden und wird nach sechs Semestern am Ende des Frühlingssemesters mit der Diplomarbeit abgeschlossen. Es ist möglich, das Studium im Frühlingssemester zu beginnen, der Abschluss ist jedoch ebenfalls nur in diesem Semester möglich, wodurch sich das Studium um ein Semester, welches für ein Praktikum, ein Austauschsemester, eine Studienpause oder für Erwerbsarbeit genutzt werden kann, verlängert. Einschlägige Berufserfahrung und Vorbildungen können dem Studium angerechnet werden. Eintritte während eines laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich.
Ausbildungsstufe
Tertiärstufe, Höhere Berufsbildung, Höhere Fachschule
Diplom
Eidgenössisch anerkannter Titel dipl. Bildende Künstlerin HF / dipl. Bildender Künstler HF
Kosten
Die Studiengebühren betragen für Studierende mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz oder Liechtenstein pro Semester: CHF 7 425.– (= CHF 1 237.50.– mtl.). Inbegriffen ist die individuelle Benutzung der Schulinfrastruktur (inklusive Atelierarbeitsplatz) auch ausserhalb der Unterrichtszeiten. Die Ausbildung an der F+F ist staatlich anerkannt und subventioniert. Studierende sind grundsätzlich in ihrem Wohnsitzkanton stipendienberechtigt.
Berufliche Perspektiven
Künstler:innen realisieren selbstständig künstlerische Werke und Projekte. Das berufliche Umfeld ist der breitgefächerte lokale und globale Kunstbetrieb, der eine selbstbeauftragte künstlerische Tätigkeit ebenso wie Projektentwicklungen im Rahmen von privaten oder öffentlichen Aufträgen umfasst. Eine Betätigung in den Bereichen Visuelle Gestaltung, Fotografie und Video/Film, in Medienbetrieben der Information und Unterhaltung oder in der Kultur- und Vermittlungsarbeit jenseits des klassischen Kunstbetriebs sind ebenso vorstellbar wie anstrebenswert.
Zeichnen – Atelier Dessin
Entwickle in diesem Angebot dein individuelles Zeichenprojekt und vertiefe, erweitere und verfeinere dabei deine Bildsprache.
Im Zentrum steht dein eigenes Zeichenprojekt, das du über die Moduldauer entwirfst, entwickelst und umsetzt. Je nach Studienrichtung und persönlichen Interessen werden die Projekte sehr unterschiedlich ausfallen, den gemeinsamen Nenner bildet das Medium Zeichnung – und darin besteht das Potenzial: dass du über den Tellerrand des eigenen Gebiets hinausschaust und dich interdisziplinär austauschen kannst. Das Zwiegespräch und die Diskussion in der grossen Runde, die individuelle Begleitung und der Dialog im Kollektiv sind dabei wesentliche Instrumente, um deine Arbeit zu reflektieren und voranzutreiben. Dieses Pooling bietet dir die Möglichkeit, die eigenen Inhalte, Themen und ihre formale Umsetzung, deine Bildsprache zu finden, vertiefen und zu schärfen. Zusätzliches Futter für Auge und Geist bietet der Blick in das zeitgenössische zeichnerische Schaffen, welcher zum festen Kursbestandteil gehört.
Voraussetzung: Dieses Pooling versteht sich als Aufbau- und Vertiefungsangebot, idealerweise hast du bereits ein anderes Zeichnungsmodul besucht und pflegst eine aktive zeichnerische Praxis
Anmerkung: Fakultativ für 3./5. und 7. Semester
Much to Touch - Neutrale Bilder gibt es nicht!
Working On... Bild: Simon Noa Harder
Was kann ich von crip-queerer, feministischer künstlerischer Praxis lernen? Was bedeuten diese Begriffe und in welchen Zusammenhängen sind sie auffindbar?
Ausgangspunkt ist das Musikvideo Much to Touch von Planningtorock, das betörende crip-queere Zugänge anbietet. Von dort tauchen wir ein in eine Auseinandersetzung mit Macht- und Blick-Verhältnissen und Empowerment als politische Praxis und Überlebensstrategie. Zentrale Fragen
dabei sind: Warum nichts über uns, ohne uns? Wer ist dieses «uns»? Was braucht es für eine respektvolle, diskriminierungskritische Praxis im Umfeld der Kunst? Wie steht es um das Verhältnis zwischen der eigenen Position und der der Betrachter:innen? Entstehen sollen Ansätze für ein Toolkit, das deine kritische Reflexion und die empowernde, füreinander Sorge tragende künstlerische Praxis unterstützt.
Die Lehrveranstaltung ist offen für Anmeldungen aus den HF Studiengängen, Film und Fotografie.
Woodpile Seminar. Bild: Franz Krähenbühl
Während der Startwoche wird zusammen mit der Studiengangsleitung das neue Semester geplant.
Die Startwoche bietet den Künstler:innen eine Einführung in die Angebote des Studiengangs und in den Atelierbetrieb. Am Ende der Startwoche wissen alle, was sie während der Seminarwochen belegen. In der letzten Woche des Semesters wird Bilanz gezogen und werden die Ergebnisse der Projekte, Seminare, Mentoratstage, Vertiefungen, Querschnittformate, Veranstaltungsreihen und Beiträge aus den Arbeitsgruppen vorgestellt. Die einzelnen künstlerischen Praxen werden nochmals besprochen und im Plenum und in Einzelgesprächen ausgewertet.
Fotoreportage: Véronique Hoegger
Bild: Maria Pomiansky
Begleitung, Beratung und Unterstützung von persönlichen Arbeiten in den Bereichen Malerei, Video und Installation.
In den Mentoratsgesprächen kann ich dir dabei helfen, transdisziplinäre Verbindungen zwischen Video, Installation, Malerei und Zeichnen herzustellen. Ich kann dich bei deinen aktuellen Arbeiten mit Inputs unterstützen, deine Arbeiten sachbezogen kritisieren und dir weitere Empfehlungen zu unterschiedlichen malerischen Techniken geben.
Bild: Luc Mattenberger
A motorbike meets an aircraft fuel tank to take on the appearance of a water-born weapon; swirling helicopter blades cut through the air, restricting access to an exhibition space; a suspended chandelier like generator is illuminating a light bulb.
Mattenberger is just the last figure to advance a functional lexicon and aesthetic developed over generations. His conjunctions of steel, aluminium, heavy-duty fabrics and rubber express practicality, precision and effectiveness, power and human desires encounter human fragility.
During the mentoring days we will explore those collages. Dig the territory of tension and eventually always keep in mind that we should hurry to think about a shelter. What shelter? Which form? Which function? Which quotation, or which re-enactment?
Kunst, Projekt, Der Catwalk des Schamanen oder drei Haikus für die Wahrsagerin, Sarah Burger, 2017
Farblabor
Regula Müdespacher
Eliane Rutishauser
Die Auseinandersetzung mit Licht und Farbe im Farblabor ist eine einzigartige physische Erfahrung. Die Einführung in die Filtertechnik und den chemischen Prozess eröffnet dir die Möglichkeit, eigenes Bildmaterial zu entwickeln und zu verarbeiten.
Mit dem Kennenlernen der Geräte und den spezifischen Eigenschaften des lichtempfindlichen Materials ist es auch im Farblabor möglich, neben der traditionellen Vergrösserung experimentelle Techniken auszuprobieren und anzuwenden. Durch das Arbeiten in der Dunkelkammer erschliessen sich dir neue Wege der kreativen Umsetzung künstlerischer Ideen. Die Einführung ermöglicht ein selbstständiges Arbeiten im Farblabor.
Voraussetzung: Einführung Schwarzweisslabor oder gleichwertige Kenntnisse
Mitbringen: Farbnegativ, falls vorhanden
Fotoreportage: Véronique Hoegger
Unterrichtssituation, Seminar: Typographie, 2022, Foto: Martina Perrin
Ob literarisch oder theoretisch, fiktional oder dokumentarisch – das schriftliche Notat ist eine vielseitige Strategie, um Material zu sammeln, Inhalte zu entwickeln und Formate entstehen zu lassen. Wir beschäftigen uns damit, Inhalte in Recherchier- und Schreibaufgaben zu vertiefen und sie mittels Sprache in eine persönliche Form zu bringen.
Anmerkung: Gemeinsames Seminar der HF-Studiengänge Fotografie und Visuelle Gestaltung, offen Anmeldungen für Studierende aus dem HF-Studiengang Kunst, Platzzahl beschränkt
Arbeitspräsentationen
Daniel Hauser
Gökçe Ergör
Arbeitspräsentation Noah Joel Huber, Also…
Bild: Laura Egger
Die Arbeitspräsentationen sind ein hilfreiches Format, Kriterien für die eigene künstlerische Praxis zu entwickeln und Hierarchien und autoritäre Positionen zu hinterfragen. Alle Präsentationsformate sind willkommen.
An den Präsentationstagen werden die Arbeiten der Studierendenim Plenum und zusammen mit Gästen aus dem Kunstbetrieb besprochen. Im Vordergrund steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit der vorgestellten künstlerischen Praxis. Gleich von Studienbeginn an kann so ein Verständnis für geeignete Arbeitsweisen entstehen und es werden erste Erkenntnisse zur Funktionsweise eigener Werke gewonnen. Die Präsentationen sind beste Gelegenheiten, um Arbeiten und Sichtweisen mit einem interessierten Publikum zu diskutieren.
Politics of Care – Kulturarbeit als Sorgearbeit
Activist Love Letters, Syrus Marcus Ware
Kuratieren leitet sich ab vom lateinischen curare, was sich kümmern um, pflegen, Sorge tragen bedeutet. Kulturarbeit und damit auch Kunstmachen beinhaltet viele Formen der Sorge- und Beziehungsarbeit insbesondere innerhalb einer Ausstellung.
Wenn Kulturarbeit und Kunstmachen als Sorgearbeit verstanden wird, wie kann also eine sorgfältige kuratorische bis künstlerische Praxis aussehen oder neu imaginiert werden? Du setzt dich fundiert mit dem Thema auseinander, recherchierst, entwickelst und realisierst eine Form der Teilnahme an der Gruppenausstellung «Who Cares – Sorgearbeit und Erinnerung», welche vom 1. Juni bis 21. Juli 2024 in der Kunsthalle Vebikus Schaffhausen stattfindet und von Sarah Merten kuratiert wird. Die Form der Beteiligung – ob individueller oder kollektiver künstlerischer Beitrag, organisatorische oder kuratorische Mitarbeit, Vermittlungsangebot etc. – entwickelst du in engem Austausch mit der Projektleitung.
Generative Bilder sind keineswegs neu, aber Computerprogramme, die Bilder aus Textbeschreibungen erstellen können sehr wohl
Was steckt dahinter und wie gehst du professionell mit DALL-E, Stable Diffusion und Midjourney um?
Auf spielerische Weise lernst du den Umgang mit KI-Bildgeneratoren und generierst deine eigenen Bildwelten mit Texteingaben. Dabei lotest du bewusst Grenzen aus und diskutierst über Themen wie Urheberrechte und weitere gesellschaftsrelevante Fragen in Bezug auf KI.