Ich archiviere. Dokumentation der eigenen Tätigkeit in Design und Kunst
Michael Hiltbrunner
Workshop mit Eva Hurley und Johanna Müller im Rahmen von «F+F 1971» zur Geschichte der F+F, Kunsthalle Bern, 15. Januar 2022, Foto: Michael Hiltbrunner
Du vertiefst deine Dokumentation und Strategie mit Texten aus den Cultural Studies, so dass alle über eine funktionierende Ablage über eigene Objekte/Arbeiten verfügen.

Wer in Design und Kunst selbständig arbeitet braucht eine funktionierende Dokumentation der eigenen Arbeit. Das Portfolio und Plattformen wie LinkedIn oder Instagram wollen bestückt werden. Der Kurs basiert auf deiner Ablage: Wir vertiefen diese und diskutieren mögliche Strategien in der Gruppe. Es werden Cloud-Lösungen, Ordnerstrukturen, Ideen für Social Media und andere Selbstdarstellungen mit eigensinnigen und kritischen Strategien verglichen. Archive werden aus machtkritischer, queerer, postkolonialer Sicht diskutiert, ebenso in Bezug auf Anarchismus und Selbstorganisation.
Kunst HF
Anmeldung, Bewerbung Studiengang Kunst HF
Zulassungsbedingungen
Mindestalter 18 Jahre. Abschluss auf Sekundarstufe II (drei- bis vierjährige berufliche Grundausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Matur). Die Vorbildung muss nicht fachspezifisch sein. Bewerber:innen können beim Nachweis herausragender gestalterischer Fähigkeiten auch ohne abgeschlossene Sekundarstufe II «sur dossier» aufgenommen werden.

Aufnahmeverfahren
Zur Online-Anmeldung reichst du ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf, Arbeits- und Ausbildungszeugnisse sowie dein Portfolio, welches das bisherige künstlerische und gestalterische Arbeiten dokumentiert, ein. Bei positiver Beurteilung der Unterlagen wirst du zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Danach wird über die Aufnahme in den Studiengang entschieden. Eintritte während des laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich. Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 150.–.

Infoveranstaltungen
Sind noch Fragen offen? Dann besuche uns unverbindlich an einem der monatlichen Infoabenden oder am Open House, lerne die Schulleitung kennen und informiere dich persönlich vor Ort.

Wünschst du ein Abklärungsgespräch direkt mit der Studiengangsleitung? Dann richte deine Fragen per E-Mail direkt an Daniel Hauser.

Gerne berät dich unser Sekretariat telefonisch von Mo.–Fr. von 9.00–12.00 und von 14.00–17.00 Uhr unter 044 444 18 88. Fragen und Anliegen kannst du uns auch per E-Mail übermitteln oder du bestellst dir dein gewünschtes Infomaterial über diesen Link direkt nach Hause.

Online-Anmeldung zum Aufnahmeverfahren:

  • Schuljahr 2024/25: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren (HS)
    Anmelden bis 16. Juni 2024, Ausbildungsbeginn: 26. August 2024
    Prüfungsgebühr: CHF 150.00
    Anmeldung
Kunst HF
Studiengang
Kunst HF
Freie Kunst dank offenem Kunststudium. In diesem dreijährigen Vollzeitstudium realisierst du Projekte, die deine eigene künstlerische Sprache sprechen. Die F+F bietet dir dabei ein Maximum an Freiheit – in künstlerischer ebenso wie in persönlicher Hinsicht.

Eine einfache, offen gestaltete Studienstruktur ermöglicht dir während des gesamten Studiums ein müheloses Eintauchen in die Kunstpraxis. Die F+F-Ateliers stehen dir rund um die Uhr zur Verfügung. Die Entwicklung deiner eigenständigen künstlerischen Sprache und die Beteiligung an den aktuellen Kunstdiskursen stehen dabei an erster Stelle. Der Austausch mit anderen Studierenden spiegelt eigene Stärken und fördert die Entstehung eines persönlichen Netzwerks. Praktika in der Kunstszene oder der Austausch an einer europäischen Kunsthochschule bieten dir einen zusätzlichen Blick von aussen auf dein eigenes Werk.

Verbindlich für den Studiengang sind zwei Fixtage pro Woche für Seminare und Mentorate sowie ein Semesterprojekt, eine Arbeitspräsentation pro Semester und der Besuch von Vertiefungsseminaren. Die Semesterprojekte werden gemeinsam mit erfahrenen Persönlichkeiten aus der Kunstwelt realisiert. Die Seminare bieten dir eine Form der Zusammenarbeit, die dich über deine eigene künstlerische Praxis nachdenken lässt und neue Impulse setzt. Während der Beratungs- und Mentoring-Tage besprichst du mit Fachleuten aus Kunst, Theorie und Vermittlung deine eigenen Arbeiten und Strategien.

Die kurzen Wege und der nahe Austausch zwischen den Studierenden und der Schulleitung spiegeln die offene Kultur, die an der F+F gelebt wird. Dazu gehören sowohl die Mitbestimmung bei der Ausgestaltung des Studienbetriebs als auch die Selbstorganisation. Der künstlerischen Selbstbestimmung steht nichts im Weg: weder eine fehlende Maturität noch eine mühsame Bürokratie und schon gar kein unnötiges Punktesammeln.

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Kunst HF
Studienbeginn und Dauer
Der Studiengang startet jeweils im August und umfasst 5 400 Lernstunden und wird nach sechs Semestern am Ende des Frühlingssemesters mit der Diplomarbeit abgeschlossen. Es ist möglich, das Studium im Frühlingssemester zu beginnen, dadurch verlängert sich das Studium um ein Semester, welches für ein Praktikum, ein Austauschsemester, eine Studienpause oder für Erwerbsarbeit genutzt werden kann. Einschlägige Berufserfahrung und Vorbildungen können dem Studium angerechnet werden. Eintritte während eines laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich.

Ausbildungsstufe
Tertiärstufe, Höhere Berufsbildung, Höhere Fachschule

Diplom
Eidgenössisch anerkannter Titel dipl. Bildende Künstlerin HF / dipl. Bildender Künstler HF. Ab 2026 wird schweizweit voraussichtlich der neue Titel Professional Bachelor Bildende Kunst verliehen.

Kosten
Die Studiengebühren betragen für Studierende mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz oder Liechtenstein pro Semester: CHF 7 425.– (= CHF 1 237.50.– mtl.). Inbegriffen ist die individuelle Benutzung der Schulinfrastruktur (inklusive Atelierarbeitsplatz) auch ausserhalb der Unterrichtszeiten. Die Ausbildung an der F+F ist staatlich anerkannt und subventioniert. Studierende sind grundsätzlich in ihrem Wohnsitzkanton stipendienberechtigt.

Unterrichtssprachen
In den Studiengängen wird mehrheitlich in Deutscher Standardsprache unterrichtet. Einzelne Seminare, Projekte und Vorträge finden in Englisch statt. Alle Studierenden verfügen über ein ausreichendes Sprachniveau in Englisch (B1) oder erwerben sich diese Kompetenz während dem Studium.

Berufliche Perspektiven
Künstler:innen realisieren selbstständig künstlerische Werke und Projekte. Das berufliche Umfeld ist der breitgefächerte lokale und globale Kunstbetrieb, der eine selbstbeauftragte künstlerische Tätigkeit ebenso wie Projektentwicklungen im Rahmen von privaten oder öffentlichen Aufträgen umfasst. Eine Betätigung in den Bereichen Visuelle Gestaltung, Fotografie und Video/Film, in Medienbetrieben der Information und Unterhaltung oder in der Kultur- und Vermittlungsarbeit jenseits des klassischenKunstbetriebs sind ebenso vorstellbar wie anstrebenswert.
Kunst – ACT Performance Festival Zurich 
Reading Pictures
Maia Gusberti
Franz Krähenbühl
Arbeitspräsentation 1: Jana Äschbacher, 2022, Foto: Jana Äschbacher
In diesem Seminar setzen wir uns mit der Entstehung, Absicht und Wirkung aktueller Medienbilder auseinander. Bilder zu aktuellen politischen Themen, Bilder der Selbstinszenierung auf Social Media, computergenerierte Bildwelten und optimierte Werbebilder verlangen nach Kompetenzen im Umgang mit deren Interpretation und Einordnung. Sie bieten Anlass zu einer engagierten Diskussion. Wer macht Bilder? Welche Interessen stehen hinter der Verbreitung solcher Bilder? Und was macht Bilder glaubwürdig? Wir untersuchen, wie mit Bildern Wirklichkeit konstruiert wird und stellen uns Fragen nach Gültigkeit, Deutungshoheit und Repräsentation.
3D & Ausstellungstechnik 3
Kurt Stegmann
Du lernst die 3D-Werkstatt kennen und nutzen. Wir befassen uns mit praktischen Aspekten der Ausstellungstechnik, stellen dir die wichtigsten Geräte und Werkzeuge vor und zeigen dir Produktionsmöglichkeiten auf, die du einsetzen kannst.

Wir zeigen dir, wie du die Geräte reinigst und pflegst. Du lernst die Regeln kennen, um die Unfälle in der Werkstatt zu verhindern sollen. Im zweiten Teil des Kurses schauen wir zusammen einen Kurzfilmklassiker an. Analog dieser Szenerie setzten wir einzeln oder in Kleingruppen unsere eigenen Interpretationen um. Fragen zur Ausstellungstechnik wie die Befestigung, Sicherung und Steuerung von Arbeiten und Geräten werden während der Umsetzung beantwortet. Für die selbstständige Nutzung der 3D-Werkstatt ist der Besuch dieser Einführung obligatorisch.
Kunst HF
Kunst, lunch break alumni_*talk, organisiert von Deliah Keller und Mélanie Savelkouls, 2018
The Best Of Both Worlds 1
Bassma El Adisey
Guerreiro do Divino Amor, «Le Miracle d’Helvetia», 2022, Ausstellungsansicht, «Guerreiro do Divino Amor. Superfictional Sanctuaries», Centre d'Art Contemporain Genève, Foto: Julien Girard
Wie imaginieren Künstler:innen neue Welten? Utopien und ihre Gegenbilder dienen nicht nur als Orte der Weltflucht, sondern auch als Feld, um gesellschaftspolitische Diskurse zu verhandeln. Grund genug, einige davon genauer zu beleuchten.

Fiktionale Weltentwürfe greifen auf die Wirklichkeit zurück, verbessern sie, zeigen bestehende Extrempositionen auf und fantasieren Absurditäten, die bei genauerer Betrachtung gar nicht so abwegig erscheinen. Auf der Suche nach der besten aller Welten, stellt sich die Frage, wie denn genau das beste aller Leben auszusehen hat und neue Geschichten erzählt werden können. Von Harald Szeemanns (1933–2005) Visionärer Schweiz zu Mai-Thu Perrets (*1976) Wüstenkommune bis Guerreiro do Divino Amors (*1983) Superfictional World Atlas – das Lehrangebot lädt zu einer fantastischen Entdeckungsreise ein.
Kunst HF, Fotoreportage Ausstellung Abhängig 
Gestern und morgen in der Grafik der Gegenwart
Ueli Kaufmann
In dieser Lehrveranstaltung widmen wir uns dem Verhältnis zwischen Grafik und Geschichts- und Zukunftsvorstellungen in den letzten Jahrzehnten.

Wir erkunden, wie sich Grafiker die Zukunft vorstellen, wie sie sich die Vergangenheit erklären, und wie dies mit technologischen und gesellschaftlichen Umbrüchen der jeweiligen Gegenwart zusammenhängt. Dazu beschäftigen wir uns mit Geschichtsbüchern und programmatischen Publikationen, (Dokumentar-) Filmen, kritischen Artikeln und führen Gespräche mit Designern und Verlegern aus der Schweiz und anderswo.
Digitalprint 3
Philipp Rupp
Bruno Karl Stebler
In dieser Einführung lernst du die Gerätschaften der Digital-Print-Werkstatt sowie ihre spezifische Handhabung kennen. Unter Anleitung werden digitale Bilder materialisiert.

In diesem Unterrichtsblock wird der Druckworkflow mit dem Epson-Drucker vermittelt. Der Workflow von der digitalen Datei über die Druckaufbereitung bis hin zum Print im druckspezifischen Programm Mirage wird praxisorientiert erarbeitet. Für die selbständige Nutzung der Digital-Print-Werkstatt ist diese Einführung obligatorisch.

Voraussetzung: Computergrundkenntnisse, Grundlagen Photoshop
Politics of Care – Kulturarbeit als Sorgearbeit
Sarah Merten
Gökçe Ergör
Activist Love Letters, Syrus Marcus Ware

Kuratieren leitet sich ab vom lateinischen curare, was sich kümmern um, pflegen, Sorge tragen bedeutet. Kulturarbeit und damit auch Kunstmachen beinhaltet viele Formen der Sorge- und Beziehungsarbeit insbesondere innerhalb einer Ausstellung.

Wenn Kulturarbeit und Kunstmachen als Sorgearbeit verstanden wird, wie kann also eine sorgfältige kuratorische bis künstlerische Praxis aussehen oder neu imaginiert werden? Du setzt dich fundiert mit dem Thema auseinander, recherchierst, entwickelst und realisierst eine Form der Teilnahme an der Gruppenausstellung «Who Cares – Sorgearbeit und Erinnerung», welche vom 1. Juni bis 21. Juli 2024 in der Kunsthalle Vebikus Schaffhausen stattfindet und von Sarah Merten kuratiert wird. Die Form der Beteiligung – ob individueller oder kollektiver künstlerischer Beitrag, organisatorische oder kuratorische Mitarbeit, Vermittlungsangebot etc. – entwickelst du in engem Austausch mit der Projektleitung.

Kunst HF
Kunst, Arbeitspräsentation, Fucking good Art, Luischa Berlin, 2022
Mentorat
Maria Pomiansky
Bild: Maria Pomiansky
Begleitung, Beratung und Unterstützung von persönlichen Arbeiten in den Bereichen Malerei, Video und Installation.

In den Mentoratsgesprächen kann ich dir dabei helfen, transdisziplinäre Verbindungen zwischen Video, Installation, Malerei und Zeichnen herzustellen. Ich kann dich bei deinen aktuellen Arbeiten mit Inputs unterstützen, deine Arbeiten sachbezogen kritisieren und dir weitere Empfehlungen zu unterschiedlichen malerischen Techniken geben.

 
Berufskunde, Soziale Sicherheit
Philippe Sablonier
Eva-Maria Würth
In diesem Seminar lernst du, worauf es bei der selbstständigen beruflichen Tätigkeit rechtlich und organisatorisch ankommt, damit dein Verdienst längerfristig stimmt und dein Beruf von den Sozial- und Steuerbehörden anerkannt wird.

Kreativ Tätige müssen sich besonderen beruflichen Herausforderungen stellen, künstlerische Prozesse managen und den Berufsalltag bewältigen – von den Finanzen über die Krankheits-, Unfall- und Altersvorsorge bis hin zum Umgang mit den Behörden. Daneben gilt es Nebenjobs, Privatleben und Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren – eine Mehrfachbelastung, die dir viel abverlangen kann. Das praxisorientierte Lehrangebot zeigt, wie man wirtschaftlichen, sozialen und geschlechterbedingten Risiken begegnen kann und worauf es bei der selbstständigen Tätigkeit rechtlich und organisatorisch ankommt. Erwerbs- und Organisationsformen, das Schweizer Sozialversicherungssystem, Berufsversicherungen, Steuern und Abgaben, Geschäftsführung, Selbstmanagement und Honorarberechnung sind Inhalte dieses Lehrangebots.
Kunst HF
Kunst, Arbeitspräsentation, AMina Nabi, 2018
Mentorat
David Khalat
Zilla Leutenegger, Bild: David Khalat
Ich berate dich gerne bei Fragen zu Produktion, Umsetzung und Ausstellung. Zudem können wir uns den oft vernachlässigten Fragen der Institutionen und des Marktes widmen. An wen soll sich dein Werk richten und was bedeutet dies für deine Praxis?

Egal ob Du erst beginnst oder bereits genau weisst, wie eine Werkgruppe aussehen soll – ich stehe dir gerne zur Seite und berate dich bei dem Auf- und Umsetzen deines Kunstprojektes unter Einbindung der Perspektive von Ausstellungsräumen und Sammler:innen. Hier kannst Du ungeniert Fragen zu Form und Inhalt stellen, egal ob du mit Papier, Holz, Metall oder Fotografie arbeitest. Auch reflektiere ich neben dem theoretischen und ästhetischen Teil gerne praktische Fragen rund um das Ausstellen und Vermitteln der Werke mit dir.