Fachklasse Grafik EFZ/BM
Anmeldung- und Aufnahmeprüfung

Zulassungsbedingungen
Abgeschlossene obligatorische Schulzeit, in der Regel mit Abschluss des Vorkurses/Propädeutikums.

Aufnahmeverfahren
Nach Eingang der Online-Anmeldung zur Aufnahmeprüfung schicken wir dir eine Bestätigung mit den Anforderungen zur Prüfung zu. Zusammen mit den Ergebnissen der Hausaufgabe, die wir vier Wochen vor der Prüfung ver senden, bringst du ein Motivationsschreiben und aussagekräftige persönliche Arbeiten in Form einer Mappe zum Prüfungstag mit. An der Aufnahme prüfung gilt es, konkrete gestalterische Aufgaben zu erarbeiten. Beurteilt werden die Experimentierfreude, Mut, die Fähigkeit, konzeptionell zu denken sowie Kreativität, Sorgfalt und Durchhaltevermögen. Fällt die Aufnahmeprüfung positiv aus, erfolgt eine Einladung zum Aufnahmegespräch. Anschliessend wird über die definitive Aufnahme entschieden. Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 150.–. 

Aufnahmeprüfung Berufsmaturität
Anmeldeschluss ist jeweils Mitte Februar. Weitere Informationen, Anmelde- und Prüfungstermine unter Berufsmaturitätsschule Zürich. Der Besuch der Fachklasse ist auch ohne BMS möglich.

Infoveranstaltungen
Sind noch Fragen offen? Dann besuche uns unverbindlich an einem der monatlichen Infoabenden oder am Open House, lerne die Schulleitung kennen und informiere dich persönlich vor Ort.

Gerne berät dich unser Sekretariat telefonisch von Mo.–Fr. von 9.00–12.00 und von 14.00–17.00 Uhr unter 044 444 18 88. Fragen und Anliegen kannst du uns auch per E-Mail übermitteln oder du bestellst dir dein gewünschtes Infomaterial über diesen Link direkt nach Hause.

Online-Anmeldung:

  • Schuljahr 2025/26: Anmeldung zur Aufnahmeprüfung: Samstag, 29. März 2025, 9.30–17.00 Uhr
    Anmelden bis: 2. März 2025, Ausbildungsbeginn: 18. August 2025
    Prüfungsgebühr: CHF 150.00
    Anmeldung
Fachklasse Grafik EFZ/BM
Fachklasse Grafik EFZ/BM
Du hast Fantasie und Freude an Farben und Formen. Schriftgestaltung und Typografie interessieren dich. Wenn du ausserdem Mut zum Experimentieren hast und neugierig darauf bist, wie du deine gestalterischen Fähigkeiten für die Berufspraxis professionalisieren kannst, bist du in der Fachklasse Grafik richtig.

Grafikdesign ist in unserer Kultur allgegenwärtig und prägt einen beträchtlichen Teil unserer visuellen Eindrücke. Willst du dich vertieft mit Grafikdesign auseinandersetzen, sind konzeptionelles und analytisches Denkvermögen und Experimentierlust gefragt, ebenso wie handwerkliche Fertigkeiten und sprachliche Kompetenzen. Als Grafikerin/Grafiker EFZ entwickelst du visuelle Konzepte und kommunizierst mittels Bild, Text und Farbe auf verschiedensten analogen und digitalen Medien. Du gestaltest und realisierst Broschüren, Bücher, Plakate und andere Printmedien sowie digitale Anwendungen wie Webseiten und Apps.

Grafikdesigner:innen haben einen breiten Tätigkeitshorizont. Diese Vielseitigkeit setzt ein ausgeprägtes Interesse an Entwicklungen des kulturellen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Lebens voraus. Als Grafikdesigner:in nimmst du aktiv an diesen Entwicklungen teil und bringst die nötige Offenheit für Neues mit.

Die abwechslungsreiche, vollschulische Ausbildung ist praxisnah gestaltet. Deine Dozierenden sind ausnahmslos im grafischen Bereich tätig und bringen umfangreiche praktische Erfahrungen mit. Die achtsemestrige Ausbildung dauert vier Jahre und schliesst mit dem Qualifikationsverfahren Grafikerin/Grafiker EFZ ab. Es besteht die Möglichkeit, parallel die gestalterische Berufsmaturitätsschule zu besuchen und die Ausbildung als Grafikerin/Grafiker EFZ/BM abzuschliessen. 

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Fachklasse Grafik EFZ/BM
Dauer und Ferien
Die Ausbildung startet jeweils Mitte August und dauert vier Jahre (Vollzeit). 13 Wochen Ferien pro Jahr stimmen mit dem Schulferienkalender der Stadt Zürich überein.

Ausbildungsinhalte
Grundlagen und Anwendungen der visuellen Gestaltung in Print- und digitalen Projekten wie Corporate Design, Plakatgestaltung, Editorial Design, Webdesign, Verpackungsgestaltung, Informationsgestaltung, Infografik, analoge und bewegte Typografie, rechtliche Aspekte in der Gestaltung, Marketing und Kommunikation sowie Kunst- und Kulturunterricht. Ergänzend erhalten die Lernenden Sportunterricht. Lernende, die keine BMS absolvieren, besuchen zusätzlich den allgemeinbildenden Unterricht an der F+ F.

Überbetriebliche Kurse
Mehrtägige Kurse zu den Themen Computer, Produktionstechnik und Konzeption sind integrale Bestandteile der Ausbildung.

Praktikum
Das sechsmonatige Praktikum startet am Ende des 5. und dauert das ganze 6. Semester. Es kann im In- oder Ausland absolviert werden (Web-, Branding-, Werbeagentur, grafisches Atelier etc.). Ein Praktikum im europäischen Raum wird von der Stiftung Movetia finanziell unterstützt.

Ausbildungsstufe 
Schulisch organisierte Grundbildung auf Sekundarstufe II.

Abschluss
Die Ausbildung schliesst mit dem Qualifikationsverfahren für Grafiker:innen ab. Nach bestandenen Abschlussprüfungen wird den Absolvent:innen das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Grafikerin/Grafiker EFZ verliehen.

Berufsmaturität (BM)
Der Unterricht findet wöchentlich jeweils an einem Tag an der Berufsmaturitätsschule Zürich (Ausrichtung Gestaltung und Kunst) statt.

Kosten
Ausbildungsgebühr ohne BMS: 12 Raten à CHF 6 500.– (= CHF 1 625.– mtl.). Ausbildungsgebühr mit BMS: 12 Raten à CHF 6 100.– (= CHF 1 525.– mtl.). Im Schulgeld inbegriffen ist das Basismaterial für den Unterricht. Alle persönlichen Materialien, Fachliteratur, Datenträger, Exkursionen usw. gehen zulasten der Lernenden (Kosten von ca. CHF 450.– pro Semester). Zu Beginn der Ausbildung schaffen die Lernenden mit Beratung der F+F ein MacBook der aktuellen Generation an und lizenzieren das Adobe-CC-Serviceangebot.

Berufliche Perspektiven
Grafiker:innen sind in Kommunikations- oder Werbeagenturen, Grafikstudios oder in Kommunikationsabteilungen von Firmen oder Institutionen angestellt. Mit dem EFZ-Abschluss kann ein Studium an einer Höheren Fachschule, mit der Berufsmatur ein Studium an einer Fachhochschule aufgenommen werden.
Fachklasse Grafik EFZ/BM
Einblick in den Alltag der Fachklasse Grafik
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Typografie, schaffen von visuellen Identitäten oder interaktiven Webanimationen interessieren dich? Melde dich jetzt bis am 2. März 2025 zur Aufnahmeprüfung an!
Fachklasse Grafik EFZ/BM
ABU Lehrplan
Allgemeinbildender Unterricht (ABU) des Ausbildungsgangs Fachklasse Grafik EFZ.
Fachklasse Grafik EFZ/BM
«Auch mit einfachen Formen kann man schon viel machen.»
Grace Ongarello, Selbstportrait, Fachklasse Grafik, 2022
Grace Ongarello absolviert an der F+F die Fachklasse Grafik im zweiten Jahr.
 
Inspiration für ihre Bilder findet Grace in «allem, was ich sehe.». Manchmal sind es Formen, die ihr spontan auffallen und die sie zunächst innerlich weiterspinnt. Am liebsten jedoch zeichnet sie Personen, Charaktere und Comics. Dass sie ihre Kreationen einfacher hält, die Figuren in letzter Zeit simpler sind, hat mit der F+F zu tun. «Ich habe gelernt von der Perfektion wegzukommen, weil es etwas ist, das einen hemmen kann.» Auch mit einfachen Formen könne man schon viel machen. Für die Fachklasse Grafik hat sich Grace an einem Infoabend entschieden als die Ausbildung vorgestellt wurde: «Da wusste ich, dass ich das machen will.»
 
Grace geniesst die Momente, wenn sie bei der Arbeit die Zeit komplett vergisst. So antwortet sie auf die Frage, welche Momente an der F+F für sie die schönsten sind, mit: «Wenn ich vertieft in der Arbeit bin, schon beinahe in einer Art Trance.» Besonders erfüllend sei auch, die fertigen Produkte, ausgedruckt und in Originalgrösse in den Händen zu halten.
 
Keine Angst davor zu haben, Fragen zu stellen und sich zu öffnen, habe sie an der F+F gelernt. Ihre anfängliche Zurückhaltung lag aber auch an ihrer Selbstständigkeit: «Ich arbeite sehr selbstständig und vergesse manchmal, dass ich anderen auch eine Frage stellen könnte.» Für sie ist die F+F «offen, einladend und frei.»
 
Durch ihr Studium an der F+F nimmt Grace die visuelle Kommunikation im Allgemeinen viel stärker wahr: «Man versteht die ganzen Prozesse hinter einem einzigen Plakat. Ich kann nachvollziehen, warum welche Entscheidungen getroffen worden sind.»
 
Grace ist von den vielen Besuchen in die Berufswelt inspiriert, die sie mit der Fachklasse unternimmt und kann sich sehr gut vorstellen nach ihrer Lehre als Illustratorin oder Plakatdesignerin zu arbeiten, für Editorials zuständig zu sein oder ein eigenes Studio zu leiten und sich auf Grafik und Illustration zu spezialisieren. 

Text: Anamaria Novak
Fachklasse Grafik EFZ/BM
«Es ist sehr herzlich hier.»
Cassandra Zehnder, Selbstporrtait, Fachklasse Grafik, 2022
Cassandra Zehnder besuchte an der F+F den Vorkurs und absolviert inzwischen die Fachklasse Grafik im zweiten Jahr.

Bei Cassandra, die schon als Kind nie aufhörte zu «chribbeln», erwuchs ihr Studienwunsch aus ihrem – sowohl analogen als auch digitalen – unaufhörlichen Zeichnen. Dass die Wahl auf die F+F fiel, sei den schwärmenden und manchmal wehmütigen Worten einem ihrer früheren Lehrer, einem ehemaligen F+F’ler, zu verdanken.

Auch Cassandra findet viele lobende Worte und fühlt sich an der F+F gut aufgehoben: «Sehr viele Leute sind extrem unterstützend. Ich konnte bis jetzt auf so ziemlich jeden Dozenten zugehen und jeder hat mit Leidenschaft geholfen. Es ist sehr herzlich hier.» Zu den Dingen, die sie an der F+F schätzt, gehört die «Atelierstimmung», die Möglichkeit zu haben, sich in unterschiedlichen Medien auszuprobieren, aus Fehlern zu lernen, Fähigkeiten auszubauen und zu verbessern. Bereits im Vorkurs hätte die Klasse zum Zeichnen beispielsweise Touche, Bleistift, Kohle oder Gouache gebraucht. Sie sagt: «Man wird nicht belehrt. Man bekommt nicht gesagt, wie man einen Bleistift zu gebrauchen hat.»

An ihrem Lehrgang gefällt ihr die stabile Basis, die sie sich durch ihre Ausbildung aneignen kann: dass der Lehrgang viele Orientierungspunkte bietet, umfassend aufgebaut ist und dass sie durch die Fachklasse Grafik die Möglichkeit hat, sich auch «illustrativ auszuleben». Zu den schönsten Momenten ihres Alltags an der F+F zählt Cassandra die Zeit mit ihren Mitstudenten. So hat die Klasse beispielsweise eine ganze Wand voll mit Photoshops und Insidern aus dem Unterricht kreiert. Durch das gemeinsame Lachen wächst die Freude am Lernen: «Ich freue mich immer hier hin kommen zu können.»

Selbst ausserhalb der Schule spüre Cassandra den Unterricht: «Ich analysiere alles, auch Dinge, die ich früher nie genau betrachtet hätte, wie Strassenschilder, Farben, Schriften, die ganze Signaletik – es ist schlimm.». Sie ist überzeugt: «Ich hätte wahrscheinlich nie so viel gelernt, wäre ich an einer anderen Schule.» Aus ihrem Skizzenbuch wachsen die Bilder förmlich heraus. Sie interessiert sich für konzeptionelles Zeichnen und hat als Teilnehmerin einer «Pen-&-Paper»-Gruppe zum Spiel Dungeons and Dragons schon eigene Welten und Charaktere gebildet. Es sind vor allem die Menschen um sie herum, in denen sie die grösste Inspiration für ihre Illustrationen findet.

Als Grafikerin tätig zu sein, freiberuflich Illustrationen zu kreieren, sich vielleicht in Richtung Comiczeichnung oder sogar Gamedesign zu bewegen – das sind Cassandras Träume und Wünsche für die Zeit nach der Lehre.

Text: Anamaria Novak
Corporate Design Programm

Du entwickelst ein kleines Corporate Design Programm, das in seiner Gesamtheit eine:n Kund:in visuell merkbar identifiziert.

Du interpretierst Briefings und leitest wichtige Ziele davon ab. Im Entwurfsprozess lotest du medienspezifische Eigenschaften digitaler wie analoger Formate aus und lernst den Einzelfall hinsichtlich des Ganzen zu variieren. Abschliessend fasst du deine Gestaltungsregeln in einem Styleguide zusammen und machst sie für andere zugänglich.
Fast und Furios

Unter Zeitdruck zu arbeiten kann herausfordernd sein. Es ist aber ein bekanntes Phänomen in der Arbeitswelt von Grafiker:innen und manchmal ist es auch gut, wenn Dinge rasend schnell entstehen. Während einer Woche arbeitest du gleich an mehreren praxisnahen Kurzaufträgen. Dabei lernst du verschiedene Hilfsmittel kennen, die dich dabei unterstützen, deine Arbeitszeit und Energie nachhaltig einzuteilen. Was ist dir persönlich wichtig in einem Gestaltungsprozess und wie teilst du dir deine Zeit ein? Du testest verschiedene Arbeitsstrategien aus und schaffst ein Bewusstsein, wie du in kurzer Zeit vom Entwurf zur präsentationsreifen Umsetzung kommst.
Schrift «Ardel», Vanessa Schmutz, 2024

Anhand eines vorgegebenen Begriffes wählst du ein Thema für deine Abschlussarbeit aus. In einer ersten Phase recherchierst du zum gewählten Thema im Bereich Text und Bild. Du analysierst bestehende oder ähnliche Produkte oder Medien auf dem Markt, suchst und interviewst mögliche Projektpartner:innen und positionierst dein eigenes Produkt anhand der gewählten Zielgruppe. Du fotografierst, forschst, suchst neue Gestaltungswelten und entwickelst daraus ein eigenständiges Gestaltungskonzept für das gewählte Produkt. Dieses setzt du mit geeigneten Mitteln überzeugend um. Ob du eine eigene Schrift zeichnest, eine Publikation gestaltest, ein Corporate Design entwickelst oder eine Plakatserie in Bewegung bringst: am Schluss der Ausbildung präsentierst du deine Arbeit in einer Ausstellung.
Ausstellen und Inszenieren
Abschlussausstellung, Rémy Vetsch, Juni 2023

Für eine kleine Ausstellung mit verschiedenen, von dir konzipierten Grafikarbeiten entwickelst du ein passendes Konzept.

Dabei achtest du sowohl auf eine spannende Inszenierung wie auch auf die zeitlichen, technischen und räumlichen Rahmenbedingungen und möglichen Ressourcen. Für die Detailplanung und Umsetzung erstellst du einen Plan und klärst die Machbarkeit und Umsetzung mit Spezialisten ab.
Abstraktion und Perspektive
Cowboy, Gloria Stupf, 2024

Das kommunikative, konzeptuelle und sinnliche Potenzial der Zeichnung als Arbeits- und Entwurfsinstrument wird vertieft.

Zeichnen ist für lernende Grafiker:innen ein agiles, unersetzliches Werkzeug bei der Vermittlung von Ideen und in der Projektentwicklung. Mit Fokus auf Visualisierungen übst du Möglichkeiten des zeichnerischen Abstrahierens, Darstellens und Gewichtens. Und schiesslich des Erzählens. Ausgehend von Abstraktionen wie Reduktion oder Raumdarstellung erweiterst du dein zeichnerisches Repertoire und lernst Visualisierungen zu variieren und gezielter einzusetzen. Aus den laufenden Übungen stellst du ein Mappe zusammen und realisierst parallel dazu ein selbstständiges zeichnerisches Endprodukt mit Themenvorgabe.
Marketing und Kommunikation
Präventionskampagne für Schlafstörungen, Jueli Tran, 2023

Wie entsteht ein kreatives Werbekonzept? Wie funktioniert eine Werbeagentur? Wie plant und setzt man eine Werbekampagne um?

Sowohl anhand von aktuellen Arbeiten als auch von theoretischen Inputs analysieren wir die Mechanismen von kreativer Werbung. Du erkennst, wie Werbung funktioniert. In Übungen lernst du alle gängigen On- und Offline-Formen der Werbung kennen. Geplant sind Besuche in Grafikbüros und Werbeagenturen, bei denen du Einblicke in die verschiedenen Berufe sowie die damit verbunden Arbeitsabläufe gewinnst. Zudem lernst du, Projekte selber zu planen und sie abzurechnen.
Typowochen

Du lernst verschiedene Fähigkeiten im Bereich der visuellen Kommunikation zu entwickeln. Dazu experimentierst du anhand unterschiedlichster Aufgaben mit Schneiden, Kleben, Kopieren und Ausprobieren und generierst so verschiedene inhaltliche und visuelle Aussagen.

Der Fokus liegt beim gezielten Einsatz typografischer Gestaltungsregeln, damit du mit deiner gestalterischen Aussage spannende Ergebnisse erzielst. Die Vermittlung der Grundlagen zweidimensionaler Gestaltung durch zum Beispiel Gegensätze, Weissraum, Rhythmisierung und Wiederholung stellen einen weiteren Fokus in deiner praktischen Arbeit dar. Du wirst in der Lage sein, verschiedene Schrifttypen und -zeichen zu vergleichen und dabei ihre Unterschiede zu beschreiben. Im theoretischen Teil des Programms erfolgt eine Einführung in die Schriftgeschichte, von Hieroglyphen und Keilschrift bis zu Schriften aus dem Jahr 500 v. Chr. Die Grundlagen der Typografie werden ebenfalls behandelt, einschliesslich Klassifikationen von Schriftarten sowie grundlegende typografischen Begriffe. Ein wichtiger Aspekt dieses Programms ist die Beschreibung typographischer Grundregeln unter Verwendung fachspezifischer Begriffe sowie das Herstellen von schriftgeschichtlichen Bezügen.
Signaletik
Piktogramme für die Signaletik einer Universität, Camillo Geiger, Dezember 2023.

Bestimmt kennst du das Gefühl, «Lost in Space» zu sein. Du findest auf dem Flughafen nicht das richtige Gate. Du weisst nicht mehr auf welchem Parkdeck dein Fahrzeug steht oder kannst ein Piktogramm nicht richtig deuten. Was macht ein gutes Leitsystem aus? Wie funktionieren Informationen im Raum?

Du besuchst verschiedene Orte und befasst dich mit unterschiedlichen Raumsituationen Du untersuchst die verschiedenen visuellen Leitsysteme hinsichtlich Anforderung, Funktionalität und Design. Dabei wirst du dich in die Lage von Menschen versetzen, die sich in fremder Umgebung räumlich zurechtfinden müssen. Du entwirfst ein kleines Leitsystem, lernst dabei, wie man systematisch bei der Planung vorgeht und wie Schrift, Piktogramme, Farben und Lichtverhältnisse im Raum zusammenspielen. Du entwickelst visuelle Orientierungsinstrumente und setzt diese konsequent und wiederkehrend ein. Deine Ergebnisse testest du dann anhand von 1:1-Entwürfen und perspektivisch korrekten Bildmontagen.
Datenvisualisierung zu Armut, Anthony Hofmann, 2023

Wie können Informationen über ein bestimmtes Thema mittels einer Kombination von Schrift, Bild und/oder Zeichnung übersichtlich und verständlich vermittelt werden? Was macht eine Infografik aus? Welche Wissensarten eigenen sich dafür?

Du sichtest sowohl historische als auch aktuelle Infografiken und beschäftigst dich mit unterschiedlichen Formen der Visualisierung. Beim Besuch einer Infografikabteilung einer Tageszeitung erfährst du, wie dort gearbeitet wird und welche Produktionsbedingungen gelten. Anhand verschiedener Daten entwirfst du unterschiedliche statische und animierte Infografiken.
Plakatwettbewerb «Making Worlds» für das Kino Xenix, Fachklasse Grafik 2022/26, März 2024

Wie kann ich eine plakative Wirkung erzielen? Der Antwort darauf näherst du dich im Rahmen dieses Projekts. Ziel ist es, zu unterschiedlichen Inhalten innovative Plakatideen zu erarbeiten.

Die vorgegebenen Themen sind bewusst breit gesteckt, was dir ermöglicht, visuelle Schwerpunkte zu setzen – sei es mit Typografie, Fotografie, Illustration oder deren Kombination. Die Anzahl der verfügbaren Farben ist definiert. Das Projekt bietet dir die Chance, dein gestalterisches Repertoire zu nutzen und dieses zielführend weiterzuentwickeln.
Testlauf: Die vertiefende praktische Arbeit des Qualifikationsverfahrens
Gestaltungskonzept Gratiskonzerte, Tobias Grätzer, 2023

Ein:e Grafiker:in sollte zum Schluss der Ausbildung Gelerntes auch anwenden können. Geprüft werden im Qualifikationsverfahren (QV) deshalb die Leistungsziele der übergeordneten Bereiche: Analyse, Planung, Idee, Konzept, Entwurf und Detailgestaltung.

Um Sicherheit für die vertiefende praktische Arbeit (VPA) zu erlangen, erarbeitest du unter möglichst identischen Rahmenbedingungen ein medienübergreifendes Gestaltungsprojekt. Du analysierst ein vorgegebenes Thema und hältst deine persönlichen Schlussfolgerungen betreffend Positionierung, Kommunikationszielen, gestalterischer Strategie und Massnahmenideen in einer mehrseitigen Dokumentation fest. Diese ist die Basis für dein Gestaltungskonzept. Aufgrund der erarbeiteten inhaltlichen und konzeptionellen Schlussfolgerung wird ein Gestaltungskonzept entwickelt. Anschliessend wird daraus eine Umsetzung mit verschiedenen Gestaltungsmedien erarbeitet, die abschliessend präsentiert und besprochen wird.

Die Kombination einer systematischen und einer experimentierfreudigen Vorgehensweise sowie einem gestalterischen Qualitätsanspruch an die Ausarbeitung ist innerhalb der zeitlichen Vorgaben eine Herausforderung. Einen Entstehungsprozess mit gestalterischen Variationen und dem Einblick in die Entscheidungskriterien aufzuzeigen, dient der Argumentation einer stringenten Umsetzung und ist von zentraler Bedeutung für die VPA am QV.