Zeitgenössische Malerei, Ohne Titel (1), 2023, Installation view: C & G, Istituto Svizzero, Milano (with Costanza Candeloro)
Durch Verfahren wie Aneinanderreihung, Verzerrung und Abstrahieren visueller Informationen deutest du Vorhandenes um und eignest es dir an. Im Anschluss daran diskutierst du die im Prozess aufkommenden Themen wie Autor:innenschaft, Übernahme oder Neudeutung von Stilelementen, sowie genre- und materialbezogene Fragestellungen. Dabei wird der Blick auf zeitgenössische malereitheoretische Diskurse und mögliche konzeptuelle Lesarten gelenkt. Anreize sind Künstler:innenmonografien und theoretische Texte.
Anmeldung, Bewerbung Studiengang Kunst HF
Zulassungsbedingungen
Mindestalter 18 Jahre. Abschluss auf Sekundarstufe II (drei- bis vierjährige berufliche Grundausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Matur). Die Vorbildung muss nicht fachspezifisch sein. Bewerber:innen können beim Nachweis herausragender gestalterischer Fähigkeiten auch ohne abgeschlossene Sekundarstufe II «sur dossier» aufgenommen werden.
Aufnahmeverfahren
Zur
Online-Anmeldung reichst du ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf, Arbeits- und Ausbildungszeugnisse sowie dein Portfolio, welches das bisherige künstlerische und gestalterische Arbeiten dokumentiert, ein. Bei positiver Beurteilung der Unterlagen wirst du zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Danach wird über die Aufnahme in den Studiengang entschieden. Eintritte während des laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich. Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 150.–.
Infoveranstaltungen
Sind noch Fragen offen? Dann besuche uns unverbindlich an einem der monatlichen
Infoabenden oder am
Open House, lerne die Schulleitung kennen und informiere dich persönlich vor Ort.
Wünschst du ein Abklärungsgespräch direkt mit der Studiengangsleitung? Dann richte deine Fragen per E-Mail direkt an Daniel Hauser.
Gerne berät dich unser Sekretariat telefonisch von Mo.–Fr. von 9.00–12.00 und von 14.00–17.00 Uhr unter 044 444 18 88. Fragen und Anliegen kannst du uns auch per E-Mail übermitteln oder du bestellst dir dein gewünschtes Infomaterial über diesen Link direkt nach Hause.
Online-Anmeldung:
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Schuljahr 2025/26: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren (HS)
Anmelden bis 15. Juni 2025, Ausbildungsbeginn: 25. August 2025
Prüfungsgebühr: CHF 150.00
Anmeldung
Freie Kunst dank offenem Kunststudium. In diesem dreijährigen Vollzeitstudium realisierst du Projekte, die deine eigene künstlerische Sprache sprechen. Die F+F bietet dir dabei ein Maximum an Freiheit – in künstlerischer ebenso wie in persönlicher Hinsicht.
Eine einfache, offen gestaltete Studienstruktur ermöglicht dir während des gesamten Studiums ein müheloses Eintauchen in die Kunstpraxis. Die F+F-Ateliers stehen dir rund um die Uhr zur Verfügung. Die Entwicklung deiner eigenständigen künstlerischen Sprache und die Beteiligung an den aktuellen Kunstdiskursen stehen dabei an erster Stelle. Der Austausch mit anderen Studierenden spiegelt eigene Stärken und fördert die Entstehung eines persönlichen Netzwerks. Praktika in der Kunstszene oder der Austausch an einer europäischen Kunsthochschule bieten dir einen zusätzlichen Blick von aussen auf dein eigenes Werk.
Verbindlich für den Studiengang sind zwei Fixtage pro Woche für Seminare und Mentorate sowie ein Semesterprojekt, eine Arbeitspräsentation pro Semester und der Besuch von Vertiefungsseminaren. Die Semesterprojekte werden gemeinsam mit erfahrenen Persönlichkeiten aus der Kunstwelt realisiert. Die Seminare bieten dir eine Form der Zusammenarbeit, die dich über deine eigene künstlerische Praxis nachdenken lässt und neue Impulse setzt. Während der Beratungs- und Mentoring-Tage besprichst du mit Fachleuten aus Kunst, Theorie und Vermittlung deine eigenen Arbeiten und Strategien.
Die kurzen Wege und der nahe Austausch zwischen den Studierenden und der Schulleitung spiegeln die offene Kultur, die an der F+F gelebt wird. Dazu gehören sowohl die Mitbestimmung bei der Ausgestaltung des Studienbetriebs als auch die Selbstorganisation. Der künstlerischen Selbstbestimmung steht nichts im Weg: weder eine fehlende Maturität noch eine mühsame Bürokratie und schon gar kein unnötiges
Punktesammeln.
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Studienbeginn und Dauer
Der Studiengang startet jeweils im August und umfasst 5 400 Lernstunden und wird nach sechs Semestern am Ende des Frühlingssemesters mit der Diplomarbeit abgeschlossen. Es ist möglich, das Studium im Frühlingssemester zu beginnen, dadurch verlängert sich das Studium um ein Semester, welches für ein Praktikum, ein Austauschsemester, eine Studienpause oder für Erwerbsarbeit genutzt werden kann. Einschlägige Berufserfahrung und Vorbildungen können dem Studium angerechnet werden. Eintritte während eines laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich.
Ausbildungsstufe
Tertiärstufe, Höhere Berufsbildung, Höhere Fachschule
Diplom
Eidgenössisch anerkannter Titel dipl. Bildende Künstlerin HF / dipl. Bildender Künstler HF. Ab 2026 wird voraussichtlich der neue Titelzusatz Professional Bachelor Bildende Kunst verliehen.
Kosten
Die Studiengebühren betragen für Studierende mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz oder Liechtenstein pro Semester: CHF 7 425.– (= CHF 1 237.50.– mtl.). Inbegriffen ist die individuelle Benutzung der Schulinfrastruktur (inklusive Atelierarbeitsplatz) auch ausserhalb der Unterrichtszeiten. Die Ausbildung an der F+F ist staatlich anerkannt und subventioniert. Studierende sind grundsätzlich in ihrem Wohnsitzkanton stipendienberechtigt.
Unterrichtssprachen
In den Studiengängen wird mehrheitlich in Deutscher Standardsprache unterrichtet. Einzelne Seminare, Projekte und Vorträge finden in Englisch statt. Alle Studierenden verfügen über ein ausreichendes Sprachniveau in Englisch (B1) oder erwerben sich diese Kompetenz während dem Studium.
Berufliche Perspektiven
Künstler:innen realisieren selbstständig künstlerische Werke und Projekte. Das berufliche Umfeld ist der breitgefächerte lokale und globale Kunstbetrieb, der eine selbstbeauftragte künstlerische Tätigkeit ebenso wie Projektentwicklungen im Rahmen von privaten oder öffentlichen Aufträgen umfasst. Eine Betätigung in den Bereichen Visuelle Gestaltung, Fotografie und Video/Film, in Medienbetrieben der Information und Unterhaltung oder in der Kultur- und Vermittlungsarbeit jenseits des klassischen Kunstbetriebssind ebenso vorstellbar wie anstrebenswert.
Du willst deine eigene künstlerische Praxis vertiefen und den lokalen oder globalen Kunstbetrieb zu deinem beruflichen Umfeld machen? Melde dich jetzt bis am 15. Juni 2025 (Einstieg August 2025) zum
Aufnahmeverfahren an – auch ohne Matur möglich!
Milky Diamond, Drag Queen und F+F Abgänger 2017, auf SRF Kreuz und Queer TV
Milky Diamond bezeichnet sich als Video Artist und Nightlife Personality. Als Dragqueen springt er zwischen den Geschlechtern und beherrscht das Spiel mit Vorurteilen perfekt. Wir schauen ihm über die Schulter und hinter seine Kulissen. Was ist Show, was Realität?
Clip online ansehen
Fotoreportage: Véronique Hoegger
Kein Geld, nur eine Idee: Der Low-Budget-Film
Filmstill aus Festen, 1998
Dank leichten und günstigen 16mm-Kameras entstand mit dem Direct Cinema in den 1950er Jahren eine neue Form des Dokumentarfilms. 1995 verfassten Regisseure wie Lars von Trier und Thomas Vinterberg ein Manifest und gründeten die Dogma-95-Bewegung. Als Regel mussten die Produktionen nur mit Handkameras und ohne teure Spezialeffekte auskommen. Sean Baker drehte seinen Film Tangerine 2015 nur mit einem iPhone. Anhand ausgewählter Beispiele der Filmgeschichte wird im Unterricht der Low-Budget-Film reflektiert und analysiert, wie die dazugehörenden Filmbewegungen neue Erzählformen und Ästhetiken erkunden.
Keramik als performatives Gerä, Alicia Velázque, 2024
Wie kann eine Idee zu einem Inhalt werden und die richtige Form finden? Kunstmachen ist mit vielen grossen und kleinen Entscheidungen, Fragen und Unsicherheiten verbunden. Manchmal braucht es ein Auge oder Ohr von aussen, damit es im Prozess weitergehen kann. Ich helfe dir in einem offenen, respektvollen Austausch dabei, deine Anliegen zu klären. Zusammen finden wir heraus, wie Knöpfe im Kopf entwirrt, Perspektiven (neu) ausgerichtet oder formale Lösungen für künstlerische Inhalte gefunden werden können, um weitere, neue Fährten aufzunehmen.
Schau mich an – Schau dich an! 2
Guillermo Gómez-Peña & Coco Fusco, The Couple in the Cage, 1993.
Gerade dort, wo Kunst und soziales Leben im 21. Jahrhundert zunehmend verschmelzen, lohnt es sich, die Entwicklung der Kunstbetrachtung seit Beginn der Moderne in den Fokus zu rücken. Wie zogen Kunstwerke früher die Blicke auf sich und was funktioniert heute? Klassische Bildbeschreibungen werden geübt, und die Rezeption von Kunstwerken sowie ihre tradierten Betrachtungstechniken werden kritisch beleuchtet. Eine Reise von Édouard Manets Olympia (1863–1865), Guillermo Gómez-Peña und Coco Fuscos The Couple in the Cage (1993) bis zum Lifecasting in Jennifer Ringleys JenniCam (1996–2003).
© Véronique Hoegger, Fotoreportage Kunst HF, 2019
ACT Performancefestival, Luischa Berlin, Foto: Simon Schwarz
Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 ist die F+F autonom organisiert. Seither haben unzählige Persönlichkeiten hier ihre Ausbildung absolviert und bereits während des Studiums oder kurz danach im Kunstbetrieb, der Musik, oder sogar im Sport Fuss gefasst – einige von ihnen sind heute bekannt. Im Lunch-Talk laden Kunststudierende ehemalige Studierende ein und wir lauschen ihren Erzählungen. Die Alumni gewähren Einblicke in ihr Schaffen, sei es als Künstler:in, Autor:in, Musiker:in oder in einem ganz anderen Berufsfeld.
Part 4: Between stereotypes and new perspectives
Oliviero Toscani, United Colors of Benetton, 1991
Part 4 explores graphic design from late modernism to the present, examining the role of authorship and it’s contribution to the phenomenon of «cultural graphic design». Additionally, the course addresses the construction and dissemination of gender and racial stereotypes, while highlighting counter-initiatives by activist graphic designers. The course concludes with reflections on contemporary perspectives and the potential roles of the graphic designer as a mediator, researcher, or entrepreneur in post-digital society.
Arbeitspräsentation, Stella Inderbitzin, The Absence of the Artist, Foto: Laura Egger
An den Präsentationstagen werden die Arbeiten der Studierenden im Plenum und zusammen mit Gästen aus dem Kunstbetrieb besprochen. Im Vordergrund steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit der vorgestellten künstlerischen Praxis. Gleich von Studienbeginn an kann so ein Verständnis für geeignete Arbeitsweisen entstehen und es werden erste Erkenntnisse zur Funktionsweise eigener Werke gewonnen. Die Präsentationen sind beste Gelegenheiten, um Arbeiten und Sichtweisen mit einem interessierten Publikum zu diskutieren.
Kunst, Projekt, Frankental / Time Will Tell, Silvia Popp, Gian-Reto Gredig, Goran Galic, 2017
Filmgenre: The Female Gaze
Filmstill aus Titane, 2021
Ob Komödie, Thriller oder Western: Genres befinden sich in einem konstanten Wandel. Der filmgeschichtliche Kanon wird dabei bis heute von Männern dominiert. In jüngerer Zeit prägen jedoch beispielsweise Regisseurinnen das Horrorkino, und quer durch die Filmgeschichte haben Regisseurinnen den Genres wichtige Impulse gegeben. Im Unterricht werden Texte zur Genretheorie gelesen und in Verbindung mit ausgewählten Filmen betrachtet. Die Filmauswahl reicht von Ida Lupinos Film noir The Hitch-Hiker (1953) über Agnès Vardas Roadmovie Sans toit ni loi (1985) bis zu Julia Ducournaus Body- Horror-Film Titane (2021).
Teil 3: From the Archives
Dayanita Singh, File Room, 2013, Courtesy of the artist and Frith Street Gallery, London
Das Potenzial der Fotografie als Mittel der (Ein-)Ordnung und des Vergleichs war von Beginn an erkannt. Ob Katalogisierungsinstrument oder Sammlungsgegenstand, fotografische Aufnahmen sind in Archiven zahlreich vorhanden. Das Seminar beleuchtet Strategien und Systematiken von Sammlungen und befragt die Rolle der Fotografie dabei auf wissenschaftlicher, soziokultureller und politisch-institutioneller Ebene. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit archivarischen Bildbeständen aus kolonialen Kontexten. Welche wissenschaftlichen und künstlerischen Ansätze gibt es zur Dekolonisierung der Archive?
3D & Ausstellungstechnik 3
Unterrichtssituation, Foto: Kurt Stegmann
Wir zeigen dir, wie du die Geräte reinigst und pflegst. Du lernst die Regeln kennen, um Unfälle in der Werkstatt zu verhindern. Im zweiten Teil des Kurses schauen wir gemeinsam einen Kurzfilmklassiker an. Analog zu dieser Szenerie setzen wir einzeln oder in Kleingruppen unsere eigenen Interpretationen um. Fragen zur Ausstellungstechnik wie die Befestigung, Sicherung und Steuerung von Arbeiten und Geräten werden während der Umsetzung beantwortet. Für die selbstständige Nutzung der 3D-Werkstatt ist der Besuch dieser Einführung obligatorisch.
Slices of Beginning (Detail), Claudia Kübler, 2022. Foto: Philip Frowein
In den letzten Jahren habe ich vor allem installativ, sowie mittels Objekt und Zeichnung zu Zeit und Zeitwahrnehmung gearbeitet. Das sind mögliche, aber sicher keine ausschliesslichen Anknüpfungspunkte – ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht unbedingt von den Mentor:innen am meisten lernt, die am ähnlichsten arbeiten – inhaltlich oder formal – und wahrscheinlich nicht mal von denen, die am ähnlichsten denken. Mir ist bei der Mentoringarbeit besonders wichtig, genau zuzuhören und hinzuschauen und einen konzentrierten, geschützten Raum aufzuspannen. Das erlaubt, in einen kritischen und kreativen gemeinsamen Denkprozess einzusteigen.