Kameratechnik und Lichtführung
Foto: Dominik Zietlow, 2021
Du lernst die technischen Grundlagen der Fotografie kennen, bedienst analoge und digitale Kameras und setzt dich mit den charakteristischen Eigenheiten von Kamerasystemen und Licht auseinander. Die verschiedenen Möglichkeiten der manuellen Kameraeinstellungen werden auf unterschiedliche Lichtsituationen hin angewendet. In einfachen Übungen vertiefst du deine Kenntnisse, um mit natürlichem und mit künstlichem Licht arbeiten zu können.
Anmeldung, Bewerbung Studiengang Fotografie HF
Zulassungsbedingungen
Mindestalter 18 Jahre. Abschluss auf Sekundarstufe II (drei- bis vierjährige berufliche Grundausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder Matura). Die Vorbildung muss nicht einschlägig bzw. fachspezifisch sein. Bewerber:innen können beim Nachweis herausragender gestalterischer Fähigkeiten auch ohne abgeschlossene Sekundarstufe II «sur dossier» aufgenommen werden.
Aufnahmeverfahren
Nach Eingang der
Online-Anmeldung wird den Bewerber:innen ein Thema für eine Prüfungsaufgabe mitgeteilt. Für die Bearbeitung der Aufgabe stehen 30 Tage zur Verfügung. Das Resultat wird zusammen mit einem Motivationsschreiben, einem Lebenslauf, Arbeits- und Ausbildungszeugnissen sowie mit einem Portfolio eingereicht. Bei positiver Beurteilung der Unterlagen werden die Bewerber:innen zu einem Aufnahmegespräch eingeladen. Danach wird über die Aufnahme in den Studiengang entschieden. Eintritte während des laufenden Semesters sind in der Regel nicht möglich. Die Prüfungsgebühr beträgt CHF 150.–.
Infoveranstaltungen
Sind noch Fragen offen? Dann besuche uns unverbindlich an einem der monatlichen Infoabenden oder am Open House, lerne die Schulleitung kennen und informiere dich persönlich vor Ort.
Wünschst du ein Abklärungsgespräch direkt mit der Abteilung? Dann richte deine Fragen per E-Mail direkt an Sarah Keller.
Gerne berät dich unser Sekretariat telefonisch von Mo.–Fr. von 9.00–12.00 und von 14.00–17.00 Uhr unter 044 444 18 88. Fragen und Anliegen kannst du uns auch per E-Mail übermitteln oder du bestellst dir dein gewünschtes Infomaterial über diesen Link direkt nach Hause.
Online-Anmeldung zum Aufnahmeverfahren:
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Schuljahr 2024/25: Anmeldung zum Aufnahmeverfahren
Anmelden bis 16. Juni 2024, Ausbildungsbeginn: 26. August 2024
Prüfungsgebühr: CHF 150.00
Anmeldung
Studiengang Fotografie HF
Du hast ein Auge für das Bild und willst dich als Fotograf:in positionieren? Im Studiengang Fotografie HF setzt du dich mit aktuellen Fragen sowie mit der Geschichte der Fotografie auseinander und entwickelst darüber deine persönliche Bildsprache.
Wenige Medien sind einem derart stetigen Wandel unterworfen wie die Fotografie – und das seit bald zwei Jahrhunderten. Die Auseinandersetzung mit ihr verlangt deshalb ein waches Interesse und Offenheit. Im praxisorientierten Studiengang Fotografie erlangst du Kompetenzen für die Konzeption und Umsetzung von fotografischen Projekten und Aufträgen. Du lernst, stehende und bewegte Bilder in unterschiedlichen Zusammenhängen einzusetzen. Anhand angewandter Projekte vertiefst du deine individuellen Präferenzen und Interessen. Ziel dabei ist es, sich gekonnt und selbstbewusst in einem Berufsfeld zu bewegen, dessen mediale Grenzen sich zusehends auflösen.
Der Studiengang Fotografie HF vermittelt nebst praktischen Fähigkeiten auch fachspezifische Theorie. In studiengangsübergreifenden Veranstaltungen werden kulturelle und ästhetische Fragen diskutiert. Namhafte Persönlichkeiten referieren zu ausgewählten Themen und führen Workshops durch. Experimente mit verschiedenen Techniken und Materialien erweitern das gestalterische Instrumentarium fortlaufend. Die Arbeiten entstehen sowohl im angewandten Kontext als auch im Hinblick auf eine künstlerische Positionierung. In Ausstellungen und Projektpräsentationen werden die Werke der Studierenden reflektiert.
Der Studiengang Fotografie HF ist das einzige Fotografie-Vollzeitstudium auf HF-Stufe in der Schweiz und dauert sechs Semester. Im ersten Studienjahr stehen analoge und digitale Produktionsverfahren sowie Lichtführung, Studiofotografie und Bildbearbeitung im Mittelpunkt. Im zweiten Studienjahr soll die Entwicklung der eigenen Bildsprache und Autor:innenschaft in der angewandten wie auch der künstlerischen Fotografie gefördert werden. Medienübergreifende Projekte, experimentelle Ansätze und die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen wie
Visueller Gestaltung,
Modedesign,
Film und bildender
Kunst erweitern das Feld. Der Umgang mit Bildern, das technische Handwerk, der theoretische Diskurs sowie die Präsentation der eigenen Arbeit werden parallel dazu weiterentwickelt. Während des Diplomsemesters realisieren die Studierenden individuelle Abschlussprojekte.
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Studienbeginn und Dauer
Der Studiengang startet jeweils im August und umfasst 5 400 Lernstunden, verteilt auf sechs Semester. Einschlägige Berufserfahrung und Vorbildungen können dem Studium angerechnet werden.
Ausbildungsstufe
Tertiärstufe, Höhere Berufsbildung, Höhere Fachschule.
Diplom
Eidgenössisch anerkannter Titel
dipl. Kommunikationsdesignerin HF / dipl. Kommunikationsdesigner HF
Kosten
Die Studiengebühren betragen für Studierende mit zivilrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz oder Liechtenstein pro Semester: CHF 9 240.– (= CHF 1 540.– mtl.). Inbegriffen ist die individuelle Benutzung der Schulinfrastruktur auch ausserhalb der Unterrichtszeiten. Die Ausbildung an der F+F ist staatlich anerkannt und subventioniert. Studierende sind grundsätzlich in ihrem Wohnsitzkanton stipendienberechtigt.
MacBook
Alle Studierende benötigen für die Ausbildung ein eigenes MacBook gemäss den Mindestanforderungen der Schule. Für Fragen zur Anschaffung des Laptops steht die Schule gerne beratend zur Verfügung. Aktuelle Geräte können am günstigsten über den
Shop ITZ der
ZHdK gekauft werden: Studierende der F+F erhalten den Studierendenrabatt, wenn der Schülerausweis oder eine Schulbestätigung vorgelegt wird.
Berufliche Perspektiven
Selbstständige Fotograf:in für Freelance- oder Auftragsarbeiten, Bildredakteur:in für Print- und Onlinemedien, Festanstellung bei Bild- und Werbeagenturen oder Vermittler:in in Galerien und Museen.
Einblicke in den Alltag des Studiengangs
Fotografie HF
Das filmische Portrait zeigt den Studiengang Fotografie HF sowie die Räumlichkeiten der F+F Schule für Kunst und Design und bietet dazu spannende Einblicke in das Schaffen einzelner Student:innen sowie einer Alumna.
Inszenierung, Konzeption, Verfremdung
Study of Beatrice Cenci, 1866, Foto: Julia Margaret Cameron
Was verbindet einen Albumin-Abzug von Julia Margaret Cameron mit einem Leuchtkasten von Jeff Wall? Beide zitierten aus der Kunstgeschichte und setzen die Fotografie in ein Verhältnis zur Malerei.
Wir streiten heute längst nicht mehr darüber, ob Fotografie Kunst sein kann. Doch seinen Platz im Museum musste sich das Medium im Verlauf seiner Geschichte erst erkämpfen. Dabei ging es immer wieder um die Beziehung, die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen fotografischen und gemalten Bildern. Das Seminar widmet sich den Bewegungen, die diese Beziehung zum Ausgangspunkt nahmen bzw. beeinflussten. Beginnend mit dem Piktorialismus um 1900 über den Surrealismus und die Avantgarde der 1920er-Jahre zur Konzeptkunst, dem inszenierten Tableau und der abstrakten Fotografie.
Bild aus Projekt: Bilder Bilder Bilder, 2022, Foto: Nura Makki
Ausgehend von einem bestimmten Thema entwickelst und realisierst du eigene Projektansätze. In der Gruppe besprechen wir die fortlaufend entstehenden Bilder und definieren Kriterien zu deren Beurteilung. Dabei erkennst du vermehrt Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Bildidee, Technik, Material und Präsentationsform. Ziel ist es, mittels fotografischer Prozesse Erfahrungen zu sammeln und so richtige Entscheidungen hinsichtlich der Entwicklung und Umsetzung einer eigenen Projektidee treffen zu können. Zum Abschluss werden die entstandenen Arbeiten ausgestellt und
präsentiert.
Aufnehmen, Inventarisieren, Sortieren
Articles of China, Plate III aus: The Pencil of Nature, 1844 bis 1848, Foto: W. H. F. Talbot
Betrachtet man ihre Geschichte, so scheint die Fotografie prädestiniert als Medium der Ordnung und des Vergleichs.
Zeitgenössische Künstler wie Penelope Umbrico oder Peter Piller, die gefundene Bilder von Amateurfotografen zu typologischen Serien zusammenstellen, betreiben medienreflexive Bildforschung und führen zugleich die Tradition der fotografischen Bestandsaufnahme fort. Diese Tradition untersucht das Seminar anhand von Beispielen aus der Geschichte der Fotografie von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute – von Dokumentationen mit wissenschaftlichem Anspruch bis hin zu künstlerischen Konzepten. Dabei wird der Einfluss von gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen ebenso berücksichtigt wie die Bedeutung von Institutionen für die Etablierung eines fotohistorischen Kanons.
Ausstellungsbesuch Kunsthalle Winterthur, 2023, Foto: Josiane Imhasly
Ausstellungen sind Orte der Inspiration, der Information und der kritischen Reflexion. Der gemeinsame Besuch von Fotografie- und Kunstausstellungen – in Kunstmuseen, Kunsthallen, Galerien oder Offspaces – bietet die Gelegenheit, diverse künstlerische Positionen und kuratorische Ansätze kennenzulernen. Die vielfältige Schweizer Ausstellungslandschaft bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für die eigene Arbeit. Im Zentrum des Seminars steht die Diskussion über das Gezeigte und die Entwicklung einer eigenen Haltung zum Gesehenen, wodurch das Sprechen über künstlerische Inhalte trainiert wird.
Obwohl in der Zeit des klassischen Hollywoods entstanden, ist diese filmische Stilrichtung düster statt glamourös, eher Albtraum als Traumwelt.
Zerrissene Männerseelen mit zynischem Weltbild tappen in jeder Hinsicht im Dunkeln. Auf ihrem Weg lauern schöne, aber ominöse Frauen: wenn man(n) sich ihnen hingibt, um Erlösung zu suchen, ist das Unheil nicht mehr abzuwenden. Bis heute durchzieht der Erfolg des (Neo-)Noirs die Filmgeschichte und inspiriert in Erzählstrukturen und ästhetischer Gestaltung auch junge Filmemacher:innen.
Die Veranstaltung versucht dieses reichhaltige filmische Schaffen mit zahlreichen Ausschnitten und Visionierungen ganzer Werke punktuell zu beleuchten.
Voraussetzung: Mehrere Filme sind leider nur mit englischen Untertiteln zu erhalten, weshalb ausreichende Kenntnisse dieser Sprache vorausgesetzt werden.
Mike Niederberger, Student F+F, demonstriert im Pooling Cultural Studies, wie er sich aus Handschellen befreit, 20. Mai 2022
Auf D.I.Y Design, Critical Pedagogies und Social Design folgt mit diesem Pooling der Regelbruch. Du brichst probeweise ein paar Regeln und entwickelst daraus, was du willst, was du brauchst – Kreativität als gelungener Gefängnisausbruch.
Die kritischen Ansätze, die wir unter Cultural Studies summieren, Gender Studies und Queer Studies, Critical Whiteness und Postcolonial Studies, aber auch Curatorial Studies und Visual Studies, ermöglichen gesellschaftliches Engagement und Selbstermächtigung. Mit Fragen zu Kultur, Macht und Identität wird der Aktivismus kritisch begleitet. Denn in einer Machtposition kehrt sich Regelbruch zum zynischen Machtmissbrauch. Die Teilnehmenden zeigen den anderen, wie sie schummeln, mischeln, fälschen, kopieren, sich daneben benehmen, ausbrechen und etwas falsch anwenden.
Infrastruktur Werkstatt, Druckwerkstatt Reportage, Foto: Véronique Hoegger
Während eines Tages lernst du die Geräte und Werkzeuge der Druckwerkstatt «Zitropress» kennen und du erprobst deren Einsatz.
Nach dieser Einführung kannst du die Werkstatt und ihre Geräte und Werkzeuge selbständig für die Realisation deiner Gestaltungsprojekte benutzen.
EMOJI Turbo Plus
Iris Rennert
Viola Zimmermann
Welche Gestaltungs- und Bedeutungsmöglichkeiten bieten die Ebenen Motion und Sound Design in Kombination mit der reichhaltigen Emoji-Palette? Mit den Mitteln der Zeit, Bewegung und mit Soundelementen kannst du das erzählerische Potenzial der vieldeutigen Zeichen zu einer eigenen Sprache und in neue Zusammenhänge bringen. Du konzipierst, planst, visualisierst und produzierst kleine Animationen und lernst dabei die Programme «After Effects» und «Audition» für deine Ideen einzusetzen. Das effektive Compositing, das Einsetzen von Effekten und die Tonebene helfen dir dabei, deine Geschichten zu verfeinern und auf den Punkt zu bringen.
Anmerkung: Die Lehrveranstaltung ist offen für Anmeldungen aus den HF-Studiengängen, Film, Fotografie und Visuelle Gestaltung
Fotografie HF, Projekt, Arbeitspräsentation1
Leah Studinger, Projekt, Arbeitspräsentation 1, Julia, 2019
Farblabor
Regula Müdespacher
Eliane Rutishauser
Die Auseinandersetzung mit Licht und Farbe im Farblabor ist eine einzigartige physische Erfahrung. Die Einführung in die Filtertechnik und den chemischen Prozess eröffnet dir die Möglichkeit, eigenes Bildmaterial zu entwickeln und zu verarbeiten.
Mit dem Kennenlernen der Geräte und den spezifischen Eigenschaften des lichtempfindlichen Materials ist es auch im Farblabor möglich, neben der traditionellen Vergrösserung experimentelle Techniken auszuprobieren und anzuwenden. Durch das Arbeiten in der Dunkelkammer erschliessen sich dir neue Wege der kreativen Umsetzung künstlerischer Ideen. Die Einführung ermöglicht ein selbstständiges Arbeiten im Farblabor.
Voraussetzung: Einführung Schwarzweisslabor oder gleichwertige Kenntnisse
Mitbringen: Farbnegativ, falls vorhanden
Von Typo und ähnlichen Gestalten
Unterrichtssituation, Seminar: Typographie, 2022, Foto: Martina Perrin
Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen über Typografie stehen in diesem Seminar auch praktische Übungen im Zentrum. Experimentierend untersuchst du dabei die Wirkung von Schrift und schärfst somit deinen eigenen Blick darauf. Du erarbeitest dir ein Verständnis für Typografie und wirst dir ihrer Wirkung bewusst. Dadurch lernst du sie in deiner Arbeit adäquat einzusetzen. Du eignest dir ein fachspezifisches Vokabular an, auf das du in Gesprächen zurückgreifen kannst.
Seminar: Berufspraxis: Auftrag, 2022, Foto: Fabienne Gantenbein
Auftragsfotografie umgesetzt von A bis Z: Das Lehrangebot beginnt mit einer Anfrage eine:r Kund:in. Danach recherchiert jede:r für sich und erstellt das Konzept sowie die Offerte. Die Produkte werden anschliessend betreut oder selbstständig im Studio oder On-Location inszeniert. Danach folgen das Drucken von Workprints, das Besprechen der finalen Bildauswahl, die Bildretusche und die Präsentation vor dem:der Kund:in sowie der Dozentin.
Vorbild – Nachstellung – Paraphrase
Andrea Hadem
Regula Müdespacher
Unterrichtssituation, 2022, Foto: Thomas Stöckli
Das Erwerben von Grundkenntnissen über den Aufbau von anlogen Fotomaterialien und der Einblick in die einzelnen Arbeitsschritte der Filmentwicklung und der Positivvergrösserung dienen als Grundlage der fotografischen Ausbildung. Im Mittelpunkt steht die Analyse einer Fotografie und deren Nachstellung, die in Bildaufbau und Lichtführung so nah als möglich an die Vorlage herankommen soll. Die anschliessende Paraphrase ist eine inhaltliche oder formale Übersetzung des gewählten Bildes. Der Fokus liegt dabei auf freiem und kreativem Arbeiten und ermöglicht, eigene Zugänge zur Fotografie zu entdecken.
Unterrichtssituation, Seminar: Bildediting, 2022, Foto: Sarah Keller
Unter Verwendung eigener und fremder Arbeiten erprobst du in kurzen Übungen unterschiedliche Strategien, wie du eine Auswahl von Bildern zu schlüssigen Serien zusammenstellen kannst. Dabei löst du deine Bilder aus ihrem ursprünglichen Bezugsrahmen heraus und versuchst, Gemeinsamkeiten und formale Zusammenhänge zu erkennen. Die Resultate diskutierst du im Plenum. In dem Seminar befasst du dich ausserdem mit dem Kontext, in welchem deine Bilder veröffentlicht werden. Wie beeinflusst dieser die Wirkung und Leseweise deiner Bilder?